Die Geschichte der drei Steine ist eine der wenigen autobiografischen Opfergeschichten von rechtsradikaler Gewalt. Der Autor Nils Oskamp hatte sich in den Achtziger Jahren gegen einen Mitschüler aufgelehnt, der die Auschwitzlüge propagiert hat. So kam er in das Visier der rechtsradikalen Schläger. Doch Nils gab nicht auf. Wenn die Nazis „Deutschland erwache“ hinschmierten schrieb er „Frühstück ist fertig“ drunter. Doch die Spirale der Gewalt eskalierte und es kam zu zwei Mordanschlägen gegen ihn, an dem auch Neonazis beteiligt waren, die heute noch aktiv sind. Fassungslos musste Nils miterleben wie seine Klassenlehrerin, seine Eltern und die Polizei das Problem nicht ernst nahmen. Diese Geschichte zeigt auf, wie zu dieser Zeit Altnazis die erste Generation der Neonazis radikalisiert haben.
Nils Oskamp hat inzwischen über vierzig Lesungen aus seinem Buch gehalten, überwiegend an Schulen, die mit dem Prädikat „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ (SoR SmC) ausgezeichnet sind. Mehr als 6000 Zuschauer hat er damit schon erreicht.
Diese autobiografische Geschichte ist im Mai 2016 bei Panini erschienen, es wurde auch von der Amadeu Antonio Stiftung eine kostenlose Schulbuchausgabe herausgebracht, die seit einigen Monaten vergriffen ist. Die Ausstellung mit den Originalen wurde bereits in sieben Städten gezeigt und auch von ganzen Schulklassen besucht. Diese wird auch bald in Hamburg zu sehen sein.
Diese Lesung kann auch von Schulen bei dem Autor gebucht werden (nils@oskamp.de). Es besteht dafür die Möglichkeit einer Bezuschussung aus dem Regierungsprogramm „Demokratie Leben“.
Mehr Infos und Bilder zu den Lesungen gibt es unter dem Online PDF:
http://oskamp.de/drei-steine-lesungen_01.pdf
ARTE Journal Beitrag:
Mehr Informationen zu dem Buch und pädagogisches Begleitmaterial unter:
Die Lesungen können bei dem Autor direkt per email angefragt werden:
Rezension der GEW über dieses Buch:
www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/drei-steine-graphic-novel-ueber-opfer-rechter-gewalt/
Foto: 10.02.2017 Gymnasium an der Schweizer Allee in Dortmund Aplerbeck. Foto: Maria Zarada