Die Hamburgische Bürgerschaft hat den Senat im Sommer 2018 unter der Überschrift „Historische Aufarbeitung der Berufsverbote in Hamburg aufgrund des sogenannten Radikalenerlasses von 1972“ ersucht, „in geeigneter Weise die in Hamburg auf der Grundlage des Radikalenerlasses vom 28. Januar 1972 erteilten Berufsverbote und deren Folgen für die betroffenen Hamburgerinnen und Hamburger in einem historisch angemessenem Kontext wissenschaftlich aufarbeiten zu lassen und zum Beispiel im Rahmen einer Ausstellung über die Ergebnisse und historischen Hintergründe zu informieren.“
Dies ist auch ein Ergebnis und Erfolg jahrelanger GEW-Bemühungen um eine angemessene Aufarbeitung.
Im Rahmen der Umsetzung dieses Ersuchens konnte im Juli 2022 in der Diele des Rathauses eine von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg im Auftrag des Personalamtes konzipierte Ausstellung zum „Radikalenbeschluss von 1972 in Hamburg“ gezeigt werden, die insbesondere den Weg zum Radikalenbeschluss von 1972, die damaligen Überprüfungsverfahren, die Auswirkungen auf betroffene Personen, den Protest und die Liberalisierung Ende der 1970er-Jahre beleuchtete. Zur offiziellen Eröffnung fand am 07. Juli 2022 eine Podiumsdiskussion mit Herrn Senator a.D. Dr. Joist Grolle (ehemaliger Hamburger Schulsenator), Herrn Hans-Peter de Lorent (Leitender Oberschulrat a. D.; damals Betroffener), Frau Dr. Alexandra Jaeger (Historikerin, Kuratorin der Ausstellung) und Herrn Staatsrat Jan Pörksen (Chef der Senatskanzlei und des Personalamtes) statt, moderiert von Frau Dr. Eva Maria Schnurr (Der Spiegel).
Weitere Infos unter https://www.hamburg.de/personalamt/veroeffentlichungen/16646930/radikalenbeschluss/