Welttag der Sozialen Gerechtigkeit: Bündnis "Reichtum umverteilen - ein gerechtes Land für alle!" will soziale Gerechtigkeit zum Wahlkampfthema machen
Eine steuerpolitische Kehrtwende zur Finanzierung von mehr sozialer Sicherheit und notwendigen Investitionen in das Gemeinwesen fordert das Bündnis "Reichtum umverteilen - ein gerechtes Land für alle" anlässlich des Welttags der Sozialen Gerechtigkeit am kommenden Montag.
"Unser Bündnis wird dafür sorgen, dass sich alle Parteien in diesem Wahlkampf zum Thema Vermögens-, Erbschafts- und Einkommensteuer verhalten müssen. Ein guter Sozialstaat braucht zwingend eine solidarische und nachhaltige Finanzierung. Davon sind wir in Deutschland weit entfernt", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes.
"Die starken sozialen Ungleichheiten in Deutschland zeigen sich in den vielen Kommunen, welche von Haushaltsproblemen und zunehmender öffentlicher Armut geprägt sind. Diese unhaltbare Situation lässt sich effektiv nur durch eine gerechte Umverteilungspolitik von ganz oben nach unten bekämpfen, denn Geld ist genug da - es muss nur gerechter verteilt werden!", so Ingo Meyer, vom Netzwerk Umverteilen in Nordrhein-Westfalen.
Seit dem Auftakt im Januar 2017 haben sich inzwischen über 30 bundesweit aktive Organisationen und Initiativen dem Bündnis "Reichtum umverteilen - ein gerechtes Land für alle!" angeschlossen.
Soziale Gerechtigkeit zum zentralen Thema im Bundestagswahljahr 2017 zu machen, ist das erklärte gemeinsame Ziel. Das Bündnis setzt auf die Bündelung der individuellen Stärken und Aktivitäten der beteiligten Organisationen: Umverteilung für mehr soziale Gerechtigkeit wird beispielsweise auch ein Schwerpunkt des diesjährigen Armutskongresses sein, der auf Initiative des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, des DGB und der Nationalen Armutskonferenz am 27. und 28. Juni in Berlin stattfindet. Wie internationale Steuergerechtigkeit zum Abbau sozialer Ungleichheit beitragen kann, verdeutlicht eine aktuelle Kampagne von Oxfam.
Weitere Kampagnen und Veranstaltungen der einzelnen Bündnispartner zum Thema sind in Planung.
Über die Bündnisplattform unter www.reichtum-umverteilen.de unterstreichen die Bündnispartner den inneren Zusammenhang ihrer Kampagnen und Aktionen in diesem Wahljahr. Ein gemeinsamer Veranstaltungskalender, eine Sammlung von relevanten Fachinformationen sowie ein Blog bündeln die Expertise. Geplant sind gemeinsame Presse- und Lobbyaktivitäten und unter anderem die Veröffentlichung eines Comics. Zudem will das Bündnis offensiv den Kontakt mit Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl suchen, um für seine Forderungen zu werben.
Auch lokal und regional gründen sich immer mehr Umverteilen-Bündnisse. Bereits am 6. April wird ein NRW-weites Bündnis eine Aktion vor dem Landtag in Düsseldorf durchführen. Für Samstag, den 6. Mai, werden im Rahmen eines dezentralen Aktionstages in verschiedenen Städten Aktionen und Veranstaltungen stattfinden.
Mehr Informationen: www.reichtum-umverteilen.de
Zum Trägerkreis des Bündnisses gehören:
Alevitische Gemeinde Deutschland e.V. (AABF) - attac - AWO Bundesverband - Bundesjugendwerk der AWO - Bundesverband NEMO Netzwerke von Migrantenorganisationen - Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. - Der Paritätische Gesamtverband - Deutscher Kinderschutzbund (DKSB) - Deutscher Mieterbund (DMB) - DIDF
- Die Tafeln Bundesverband - Eberhard-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation - FÖS - Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft - Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) - Institut Solidarische Moderne - Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA) - Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen - Nationale Armutskonferenz (nak) - NaturFreunde Deutschlands - Netzwerk Steuergerechtigkeit - OWUS Dachverband e.V. - OXFAM Deutschland - SoVD Sozialverband Deutschland - Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken - ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Volkssolidarität Bundesverband - Weed - Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung