Schülerinnen und Schüler vieler Hamburger Schulen planen am 1.März 2019 einen Schulstreik, um gegen die herrschende Klimapolitik zu protestieren. Die GEW freut sich über das Engagement der Schülerinnen und Schüler und regt ihre Mitglieder an, das Thema und die Aktivität als praktischen Politikunterricht zu behandeln.
„Wir freuen uns, dass sich die Schülerinnen und Schüler hier engagieren. Die Notwendigkeit, für eine andere Klimapolitik einzutreten, zeigt sich tagtäglich“, so Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg. „Eine wichtige Aufgabe der Schule ist, die Kinder und Jugendlichen zu mündigen, engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen, die sich für den Erhalt und den Ausbau der Demokratie einsetzen, und sie zu gesellschaftlicher Teilhabe zu befähigen. Insofern ist es möglich, dass Schulen einen Freitag „For Future“ als Schulveranstaltung nutzen. Die Lehrerinnen und Lehrer sollten die Demonstrationen positiv aufgreifen und dazu nutzen, Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit stärker in den Unterricht einzubeziehen, Arbeitsgruppen zu gründen oder Projektwochen zu starten: Wie kann das eigene Konsumverhalten nachhaltiger werden? Was genau muss von der Politik gefordert werden? Und: Wie sieht das Thema im globalen Maßstab aus?“
Hintergrund
Unter „Fridays for Future“ versammeln sich weltweit Schülerinnen und Schüler, die für mehr Klimaschutz eintreten. Auf der Internetseite https://fridaysforfuture.de/ heißt es dazu:
„Der Klimawandel ist längst eine reale Bedrohung für unsere Zukunft. Wir werden die Leidtragenden des Klimawandels sein. Gleichzeitig sind wir die letzte Generation, die einen katastrophalen Klimawandel noch verhindern kann. Doch unsere Politiker*innen unternehmen nichts, um die Klimakrise abzuwenden. Die Treibhausgas-Emissionen steigen seit Jahren, noch immer werden Kohle, Öl und Gas abgebaut. Deswegen gehen wir freitags weder in die Schule noch in die Uni. Denn mit jedem Tag, der ungenutzt verstreicht, setzt ihr unsere Zukunft aufs Spiel! Wir sind weder an eine Partei noch an eine Organisation gebunden. Die Klimastreik-Bewegung hat ihre eigene Dynamik und wird genauso wie diese Website durch hunderte individuelle junge Menschen getragen. Vorbild für unsere Klimastreiks ist die Schülerin Greta Thunberg. Die 16-jährige Schwedin bestreikt seit Monaten freitags die Schule, um für echten Klimaschutz zu kämpfen. Weltweit haben sich ihr Tausende Schüler*innen angeschlossen und demonstrieren unter dem Motto Fridays for Future vor den Parlamenten, statt in die Schule zu gehen.“
Am 1.3.19 nimmt Greta Thunberg auf einer Kundgebung zum Thema teil (8:30 Uhr Gänsemarkt)