Der Ukraine-Krieg ist auch für Kinder sehr nah – sie werden im Internet mit Kriegsbildern konfrontiert. Besonders Kinder mit Fluchterfahrungen oder Migrationsgeschichte kann das überfordern. So kannst du im Unterricht darauf reagieren.
Der Ukraine-Krieg bewegt auch Pädagoginnen und Pädagogen im Land. Tausende Menschen aus der Ukraine sind auf der Flucht vor dem Krieg, viele von Ihnen sind Frauen und Kinder. Viele Lehrkräfte fragen sich: Soll ich den Krieg im Unterricht überhaupt thematisieren? Und wenn ja, muss ich dabei neutral bleiben und welche Materialien kann ich verwenden? Die Bildungseinrichtungen müssen darauf reagieren, sagt GEW-Chefin Maike Finnern: „Ich finde es unbedingt richtig, das zu thematisieren.“
Gleichzeitig stellt die GEW klar, dass es für Schulen eine große Herausforderung werden wird, auf die Situation angemessen zu reagieren: „Nach fast zwei Jahren Pandemie und dem ohnehin dramatischen Lehr- und Fachkräftemangel wird das eine große Herausforderung für die Schulen“, sagt Anja Bensinger-Stolze, GEW-Schulexpertin. Erfahrungsgemäß würden sich die Lehrkräfte sehr für geflüchtete Kinder und Jugendliche engagieren, sagt Bensinger-Stolze. Trotzdem brauchen die Schulen zusätzliche Fachkräfte. Sowohl Expertise in asylrechtlichen Fragen und für Traumata als auch Lehrkräfte für ‚Deutsch als Zweitsprache‘ sowie herkunftssprachliche Fachkräfte werden verstärkt benötigt.
Die GEW gibt Tipps und Empfehlungen, wie das Thema im Unterricht aufgegriffen werden kann. Dazu gibt es Hinweise zum Umgang mit traumatisierten Kindern und Kindern und Jugendlichen mit ukrainischer oder russischer Migrationsgeschichte in der Klasse.