Centropas Bildungsanwendung “Kaleidoskop der jüdischen Erinnerungen“ für Schulen und andere Bildungseinrichtungen ermöglicht eine zeitgemäße und jugendgerechte Perspektive auf jüdisches Leben in Deutschland und Europa im 20. Jahrhundert und bietet einen niedrigschwelligen digitalen Zugang zu einer europaweiten Auswahl jüdischer Biografien und digitalisierter Familienfotos aus dem Centropa-Archiv. Ausgewählte Textauszüge aus jüdischen (Über)Lebensgeschichten werden in einem neuen, pädagogisch aufbereiteten Rahmen als digitales Kaleidoskop präsentiert und machen das Archiv so zugänglicher, lebendiger und nachhaltig nutzbar.
Das “Kaleidoskop der jüdischen Erinnerungen“ eröffnet einen multiperspektivischen Zugang zu europäischer Geschichte und Kultur des 20. Jahrhunderts über jüdische Zeitzeug*innen, über biografische Kurzfilme und über die neun Schlüsselthemen “Familie, Freundschaft und Liebe“, “Schule, Ausbildung und Beruf“, “Antisemitismus und Diskriminierung“, “Flucht und Migration“, “Identität und Zugehörigkeit“, “Kultur und Alltagsleben“, “Verfolgung und Shoah“, “Religion“, “Zivilcourage und Widerstand“ und lässt sich so einfach in den Schulunterricht integrieren.
Die “Kaleidoskop“-Bildungsanwendung wurde im vergangenen Jahr von Centropa in Zusammenarbeit mit einer Pilotgruppe von Lehrkräften aus mehreren deutschen Bundesländern entwickelt.
Anhand von persönlichen Erzählungen wird die jüdische Perspektive in den Fokus gesetzt. In Zusammenarbeit mit der Pilotgruppe wurden - unter Berücksichtigung zeitgemäßer didaktischer Methoden - Arbeitsaufträge und Anregungen zum forschenden Lernen erarbeitet, die für verschiedene Altersgruppen und Lernniveaus geeignet und auf die Bedürfnisse und Vermittlungsrealitäten der Sekundarstufe I und II ausgerichtet sind. Zudem bietet es ein Vergleichstool sowie ein Glossar, responsives Design und einfach zu druckende Seiten.
Centropa existiert seit nunmehr 22 Jahren. Während es in den Jahren 2000 bis 2009 in erster Linie um die Sammlung und (digitale) Bewahrung von (Über)Lebensgeschichten von Jüdinnen und Juden in Mittel- und Osteuropa ging, konzentriert sich das Geschichtsinstitut seit mehr als 10 Jahren auf die Entwicklung von Materialien und digitalen Tools zur Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur des 20. Jahrhunderts, zur Holocaust Education und zur Förderung einer ausgewogenen Erinnerungskultur sowie auf die Fortbildung von Lehrkräften mit transnationalen Bildungsprogrammen, Seminaren und Workshops.
Basierend auf den mehr als 1.200 Interviews mit jüdischen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und deren 25.000 Familienfotos hat Centropa über 150 Seminare für Pädagoginnen und Pädagogen und Zivilgesellschaftsakteure in 18 Ländern veranstaltet sowie Ausstellungen, thematische und biografische Kurzfilme, Projekt- und Themenwebseiten, Podcasts und AudioWalks erstellt.
Für Rückfragen wendet Euch an:
Nicola Andersson - andersson@centropa.org
Maximilian von Schoeler - schoeler@centropa.org
Eine Vorstellung des “Kaleidoskop der jüdischen Erinnerungen“ an interessierten Schulen ist nach Absprache möglich.