Befragung von schulischen Leitungskräften zu psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz

27. März 2023Von: WebredaktionThema: Aktionen und Kampagnen
Eine Untersuchung der Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften (COPSOQ) im Auftrag der GEW Bund und der GEW Landesverbände Hamburg und Rheinland-Pfalz
www.copsoq.de

Sehr geehrte Schulleitungsmitglieder,

Ihre Belastungen sind keine Herausforderungen, die Sie alleine meistern müssen. Belastungen sind Gefährdungen, die zu gesundheitlichen Schäden führen können.

Für Beschäftigte gilt das Arbeitsschutzgesetz. Gefährdungsbeurteilungen physischer und psychischer Art sind hiernach von den Arbeitgeber:innen regelhaft durchzuführen, um Gefährdungen zu ergründen und Maßnahmen zur Beseitigung zu ergreifen. Schulleitungsmitglieder finden hierbei normalerweise keine Berücksichtigung, da ihre Tätigkeit zu speziell ist und sie innerhalb der Gefährdungsanalyse an einer Schule nicht anonymisierten erfasst werden können.

Dass Ihre Tätigkeit von besonderen Belastungen geprägt sein kann, zeigt sich in vielerlei Weise. Doch meist mehr subtil als deutlich. Mit der Analyse der spezifischen Belastungen von Schulleitungsmitgliedern sollen diese sichtbar werden. Angewendet wird die bewährte Methode des aus dem Arbeits- und Gesundheitsschutz bekannten Fragebogens COPSOQ
(„Copenhagen Psychosocial Questionnaire“, entwickelt von der FFAW Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften), der von einer Schulleitungsarbeitsgruppe der
GEW für die Belange von Schulleitungen überarbeitet wurde. Die GEW führt diese Methode beispielhaft in Hamburg und in Rheinland-Pfalz durch. Es können aber auch schulische Führungskräfte aus anderen Bundesländern teilnehmen.

Der vorliegende Fragebogen ist ein wissenschaftlich umfassend erprobtes Instrument zur Messung von psychischer Belastungen im Arbeitskontext. Wenn Sie den Fragebogen ausgefüllt haben, erhalten Sie (und nur Sie!) einen individuellen Vergleich Ihrer Belastungswerte mit den Werten einer repräsentativ gewichteten Stichprobe aus über 250.000 Beschäftigten in Deutschland.

Wir bitten Sie also, sich 30 Minuten Zeit für die Teilnahme zu nehmen und den Fragebogen bis spätestens zum 15.05.2023 auszufüllen. Freigeschaltet wird der Fragebogen am 3.4.2023.

Im Weiteren soll zusammen mit Ihnen bzw. Ihren Vertretern in den Ländern diskutiert werden, welche Maßnahmen im politischen Raum folgen können. Die GEW kann nicht die Aufgabe Ihrer Vorgesetzten bezüglich des Arbeitsschutzes übernehmen. Aber sie kann unter Ihrer Mithilfe die Notwendigkeit einer rechtlich vorgeschriebenen Gefährdungsanalyse als auch die wahren Belastungen Ihrer Tätigkeit aufzeigen und Abhilfe einfordern.

Mit kollegialen Grüßen

Anja Bensinger-Stolze, geschäftsführendes Bundesvorstandsmitglied der GEW für den Bereich Schule
Ralf Becker, geschäftsführendes Bundesvorstandsmitglied der GEW für den Bereich Berufliche Bildung und Weiterbildung
Klaus-Peter Hammer, Landesvorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz
Sven Quiring und Yvonne Heimbüchel, Vorsitzender und erste stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg

 

Hier geht es zum Fragebogen:

 

https://GEWSL.copsoq.de

Das Passwort erhalten Sie von der GEW Geschäftsstelle unter info@gew-hamburg.de 

Die Studie wird durch das Bildungs- und Förderungswerk der GEW (BFW) finanziell unterstützt.