Gerne weist die GEW auf folgende Veranstaltungen hin:
„Die war nicht so!“ - Professionelles Theaterstück zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit traditionellen Geschlechterrollen und sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen
Dauer des Stückes: 45 Minuten, anschließend gibt es ein von Commitment-Kolleg*innen, den Schauspieler*innen und Olaf Bublay moderiertes Nachgespräch. Dauer insgesamt: 90 Minuten, geeignet für Schüler*innen ab Klasse 9
Zum Inhalt des Theaterstückes: In dem Stück wird die Diskussion um traditionelle Geschlechterrollen und kulturelle Werte unter multikulturellen Jugendlichen eröffnet und die Frage gestellt, ob es die Ehre eines Mannes an sich gibt. Denn auf der Bühne zeigen die Schauspieler*innen wie es ist, wenn junge Männer das Sagen haben und diesen Anspruch aus einem umstrittenen Ehrbegriff ableiten. Im Anschluss an das Stück findet ein Nachgespräch statt.
Mit weiblichen Provokationen können Navid und Sergej in unserer Inszenierung nicht umgehen. Ein gemeinsamer Ausflug nach Bremen gerät völlig aus den Fugen. Am Ende ihrer Tour liegt Zahra mit dreißig Messerstichen tot auf dem Parkplatz. In einer Rückbetrachtung der Ereignisse versuchen Sergej und Mia durch intensive Recherche Licht ins Dunkel dieser Tragödie zu bringen und nach Motiven für diesen sinnlosen Mord zu suchen. Dabei geht es auf der Bühne nicht darum, mit dem interkulturellen Zeigefinger in 'gute' und 'schlechte' Muslime einzuteilen sondern um die Auseinandersetzung mit den Mechanismen, die zur Eskalation von Gewalt führen.
Wissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahre belegen, dass häusliche und sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen, auch begünstigt durch die Corona-Pandemie, verstärkt in deutschen Familien und Beziehungen auftritt, also nicht überwiegend männlichen Mitbürgern mit einem anderen kulturellen Hintergrund zugeschrieben werden kann. Nur dann heißt es eben nicht „Ehrenmord" sondern „Beziehungstat" oder „Familientragödie". Aber in allen Fällen handelt es sich um Femizide, das bedeutet die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. Ein anderes Ergebnis dieser Studien: Mehr als 50% der Tatverdächtigen sind männliche Verwandte aus dem familiären Umfeld!
Herbert Enge (Theaterpädagogik Thalia Theater) hat uns nach der Premiere von „Die war nicht so!“ folgendes Feedback gegeben: „Ich möchte mich nochmals bei euch für die äußerst interessante und wichtige Veranstaltung „DIE WAR NICHT SO!“ am 26.11.2021 bedanken. Herzlichen Glückwunsch zu der guten und sehr dichten Inszenierung. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg mit eurer Produktion.“
Aufführungen haben inzwischen, finanziell unterstützt aus dem Fonds der Bundesregierung „Demokratie Leben!“ und gefördert durch die Lawaetz-Stiftung, die Bezirksversammlung Wandsbek und die Jugendhilfeeinrichtung „Gemeinsam Stark“ in folgenden Schulen stattgefunden:
In den Stadtteilschulen (StS) Erich-Kästner Farmsen-Berne, Otto-Hahn Schule Jenfeld, den StS Poppenbüttel und Rissen, der StS am See Steilshoop und dem Gymnasium Süderelbe; außerdem im Haus der Jugend Steilshoop und im CVJM- Begegnungshaus OHLE in Poppenbüttel. Am 22.11.23 sind wir zweimal im Stadtteil St. Georg aufgetreten, mittags in der HAW – Department Soziale Arbeit, abends im Gymnasium Klosterschule und am 30.11. diskutierten wir über „Die war nicht so“ mit 100 engagierten Schüler*innen des Gymnasiums Wilhelmsburg.
Mehr als 170 Schüler*innen begleiteten unser Theaterstück in der StS Bergstedt im Dezember 2023; 130 SuS aus den Klassen 10 und 11 sahen uns in der StS Bergedorf (30.01.24). Am 31.01. waren wir erneut Gäste der Oberstufe der StS Rissen; und auch das Gymnasium Süderelbe hat uns am 22.02.24 um 11:40 Uhr zum zweiten Mal eingeladen.
Für den 05.03.2024 (Di. 12:00 Uhr) planen wir gemeinsam mit dem Bergedorfer Haus im Park, Gräpelweg 8, 21029 HH im eigenen Theater (450 Plätze) eine Aufführung, die sich an Schüler*innen von 11 Stadtteilschulen und Gymnasien aus Bergedorf und Umgebung richtet. „Die war nicht so“ ist Teil einer Veranstaltungswoche zur Würdigung des Internationalen Frauentages mit weiteren Veranstaltungen und einer Feminismus-Kunst-Ausstellung von Schüler*innen des Gymnasiums Lohbrügge.
Ab August 2023 werden „Die war nicht so - Auftritte“ exklusiv durch eine große Hamburger Stiftung, die sich für nachhaltige Kinder- und Jugendkultur einsetzt, gefördert und finanziert. Alle Veranstaltungen sind also kostenlos; für unser Gastspiel am 05.03. in Bergedorf wird allerdings ein Kostenbeitrag von € 2,00 / Person zur Deckung der Saalmiete notwendig.
Schauspieler*innen: Mia (Katharina Ritmeier) - Navid (Altamasch Noor) - Sergej (David Mullikas) - Zahra (Maria Möbius)
Spielleitung, Nachfragen und Buchungen: Olaf Bublay (olaf.bublay@gmx.de)