Während in Hamburgs Innenstadt der Tag der deutschen Einheit gefeiert wurde, falteten bei einer Protestaktion am Nachmittag über 100 Hamburger*innen Hunderte Papierboote und setzten sie in die Binnenalster. Sie erinnerten damit an eine Tragödie, die sich vor genau 10 Jahren abspielte:
Fast 400 Flüchtende mussten vor der Küste Lampedusas ertrinken, weil es keine legalen Wege nach Europa gibt. Bis heute sind weit über 30.000 Menschen auf diese Weise umgekommen. Das darf nicht weiter hingenommen werden!
In den Reden der verschiedenen Vertreter*innen des Aktionsbündnisses "Flüchtlingsschutz ist unverhandelbar" forderten die Sprecher*innen die Bundesregierung auf, endlich nach den Grundsätzen der Menschenrechte und der Menschenwürde zu handeln und für das uneingeschränkte Recht auf Asyl einzutreten - im Bundestag und in den Gremien der Europäischen Union.
Sichere Fluchtwege und faire Asylverfahren, unabhängig vom Transfer- und Herkunftsland und gleiche Rechte für alle Schutzsuchenden müssen geschaffen werden, so die Redner*innen von der Solidarischen Stadt Hamburg, der Seebrücke und dem Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen (BHFI).
Nicht mit verschärfter unmenschlicher Politik gegenüber den Menschen, die bei uns Schutz und Unterstützung suchen, könne man der Rechtsentwicklung und Fremdenfeindlichkeit entgegenwirken, sondern nur mit einer sozial gerechten und menschenfreundlichen Politik für alle Menschen, die in Deutschland leben.
Foto: Aktionsbündnis „Flüchtlingsschutz ist unverhandelbar!“