Herausforderung Männlichkeit – Konsequenzen für Bildungsarbeit?!

Termin:
Dienstag, 26. April 2022 - 18:00 bis 21:00
Ausreichend Plätze frei

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage nach dem Wandel von Männlichkeiten zwischen Beharrung und Transformation. Im kurzen Überblick auf Forschungsergebnisse werden ambivalente Dynamiken präsentiert, die man aktuell eher als „Modularisierung von Männlichkeiten“ (Lothar Böhnisch) bezeichnen kann, d.h. im Spannungsverhältnis zwischen gleichzeitigen Tendenzen der Veränderung/Emanzipation und dem Festhalten an altern Mustern.

Außerdem treibt viele die Sorge um, dass im Zuge des Ukraine-Krieges erneut sehr traditionelle Leitbilder soldatischer, kämpferischer Männlichkeit zum Vorschein kommen, die man für beinah überwunden gehalten hatte und welche jetzt die gleichstellungsorientierten bzw. fürsorglichen Männlichkeiten sowie Gleichstellungserfolge gefährden könnten.

In diesem Sinne sind Leitbilder von Männlichkeit in Bewegung, so dass man eher von Männlichkeiten im Plural sprechen sollte. Und es stellen sich Fragen, die aus der Sicht von Forschung und Praxis beleuchtet werden sollen: Reden wir über progressive und/oder traditionelle/hegemoniale Männlichkeiten? Was sagt die Forschung zu Männlichkeit und Diversität (Stichwort Intersektionalität)? Was bedeuten diese ambivalenten bzw. widersprüchlichen Entwicklungen für die Gesellschaft und für die Praxis der Bildungs-/Sozialarbeit? Was folgt daraus ganz konkret für die Arbeit z.B. an Schulen und Kitas?

Nach einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Michael Tunç gibt es Gelegenheit zur Diskussion und es gibt die Möglichkeit, sich über eigene Erfahrungen (sei es privat oder im beruflichen Handeln) auszutauschen.

Kostenanteil: 
kostenlos für GEW-Mitglieder; Nicht-Mitglieder 10 €
Veranstalter: