Der Nahostkonflikt im Klassenzimmer

Termin:
Dienstag, 6. Februar 2024 - 17:30 bis 19:00
Ausgebucht
Die Massaker der Hamas und Israels Militäroperation als Herausforderungen in Schule und Jugendarbeit

Mit dem 7. Oktober, dem grausamen Überfall der Hamas auf israelische Zivilist*innen, kam es international und in Deutschland zu einem Ausbruch antisemitischer Gewalt. Die Massaker wurden teilweise als Befreiungsaktion gefeiert und sofort formierten sich unter der Losung einer Palästinasolidarität Proteste gegen Israel. Lehrer*innen und Pädagog*innen sahen sich fortan mit stark emotionalisierten palästinasolidarischen Jugendlichen aus unterschiedlichen Familien konfrontiert, während jüdische Kinder und Jugendliche vielfach aus Angst vor Angriffen und Anfeindungen zu Hause blieben. Plötzlich sollten Pädagog*innen in den Handlungen und Äußerungen von Jugendlichen zwischen Terrorverherrlichung, Identifikation mit Palästina und Kritik an Israel unterscheiden und den Nahostkonflikt erklären oder gar 'die deutsche Staatsräson' vermitteln können. Je länger der israelische Militärschlag zur Zerstörung der Hamas währte, richteten sich auch im öffentlichen Diskurs Kritik und Wut gegen Israel und kaum gegen die Geiselnahme der Bevölkerung Gazas durch die Hamas.

Wie kann es gelingen, angesichts der komplexen Lage eine klare Haltung zu entwickeln und Jugendlichen Orientierung zu geben? Das Online-Seminar behandelt den israelbezogenen Antisemitismus und verzerrende Sichtweisen auf den Nahostkonflikt, stellt Leitlinien einer sowohl antisemitismus- als auch rassismuskritischen Haltung und Materialien für eine Thematisierung des Israel-Palästina-Konflikts vor.

Dr. Rosa Fava ist promovierte Erziehungswissenschaftlerin, hat bis 2023 die ju:an-Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit der Amadeu Antonio Stiftung geleitet und ist freiberufliche Dozentin zu Rassismus, Antisemitismus, Migration und Diversität.

Kostenanteil: 
kostenlos für GEW-Mitglieder
Veranstalter: