Arbeitszeit-Newsletter #2

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Zeiterfassung startet ab sofort!

 

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

Liebe Interessierte und Neugierige,

die Studie läuft prima an: Innerhalb der letzten drei Monaten haben sich mehr als 200 Multiplikator*innen an über 100 Gymnasien und Stadtteilschulen auf der Studienplattform registriert. An sie geht ein besonderer Dank: Sie haben sich in Schulungen fit gemacht und an ihren Schulen viele Kolleg*innen für die Studie gewinnen können. Sie begleiten vor Ort weit über 1000 Lehrkräfte, die mittlerweile für die Teilnahme registriert sind.

Wir freuen uns, dass es jetzt mit einer soliden Beteiligung losgehen kann. Zum ersten Mal erfassen Hamburger Lehrkräfte ihre echte Arbeitszeit.

Euch allen und der Studie selbst wünschen wir gutes Gelingen!

Euer Studien-Projektteam

Hilfestellungen für Teilnehmende

Die Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Universität Göttingen unter Leitung von Dr. Frank Mußmann gewährleistet die wissenschaftliche Zeiterfassung und steht allen Teilnehmenden zu Seite. Fragen zur persönlichen Zeiterfassung können im Forum oder mithilfe der FAQ auf der Homepage geklärt werden: https://hamburg.arbeitszeitstudie.de/accounts/login/

Auch bei den Multiplikator*innen an euren Schule könnt ihr Fragen stellen, Antworten und Unterstützung erhalten.

Persönliche Beratung und Unterstützung bietet auch das Studien-Projektteam über azstudie@gew-hamburg.de.

Offene Fragerunden werden über das Erfassungstool der Studie angekündigt. Haltet auch Ausschau in euren SPAM-Ordner.

Möglicheit zum Mitmachen - Frist läuft!

Seit heute läuft die Erfassungsphase. Letzte Chance für Kolleg*innen an Gymnasien und Stadteilschulen, sich noch bis Mitte Februar 2024 zur Arbeitszeitstudie anzumelden. Informationen und Registrierung unter: https://www.gew-hamburg.de/themen/aktionen-und-kampagnen/arbeitszeitstudie.

Jede*r zählt! Sei auch du dabei!

Comic

Mo's Momente

Verena Braun, unsere Comic-Zeichnerin, verfolgt in den nächsten sechs Monaten Mo im Schulalltag und erlebt die Untiefen der Lehrerarbeitszeit und -belastung mit.

Mo's Momente #2

Vielleicht werdet auch ihr durch euren herausfordernden Alltag inspiriert und könnt einen Beitrag anbieten: Habt ihr eine Idee für ein Video, ein Foto, Bild, Zeichnung, Karikatur oder Quiz zum Thema Arbeitszeit und Belastung von Lehrkräften? Wir sind gespannt!

Einfach schicken an: azstudie@gew-hamburg.de

Schon mal ein dickes Danke!

Übersichten der Woche

Karte der Schulen mit registrierten Lehrkräften aus denen die Erfassungsdaten in den nächsten Monaten zusammengetragen werden.

Zitat der Woche

Frank Mußmann: Die Rolle der Wissenschaft

Wir haben Frank Mußmann zur Rolle der Wissenschaft bei der Erforschung der Arbeitszeit von Lehrkräften und seinem Selbstverständnis als Arbeitswissenschaftler befragt.

Wie kam es zu dem Forschungsprojekt in Hamburg?

In allen anderen Bundesländern wird das Deputatsystem angewendet. Die geltenden Arbeitszeitverordnungen definieren Unterrichtszeiten als Arbeitszeit und lassen alle anderen Tätigkeiten ungeregelt. Hamburg ist das einzige Bundesland, das ein Jahresarbeitszeitmodell hat, bei dem alle Aufgaben als Planungsgrundlage einen Wochenarbeitszeitwert erhalten. Als wir in der Niedersächsischen Expertenkommission über das Arbeitszeitsystem diskutiert haben, wurde auch dieses Modell vorgestellt. Seitdem war uns klar (Dr. Thomas Hardwig, Dr. Martin Riethmüller und mir), dass man dieses Modell einmal wissenschaftlich überprüfen muss. Auch in der Community ist diese Ambition geläufig. Werden die sogenannten außerunterrichtlichen Aufgaben damit wirklich besser geregelt? Sorgt das Modell für eine gerechtere Verteilung von Arbeitszeit? Gibt es im Vergleich mehr oder weniger Mehrarbeit in Hamburg? Wo liegen etwaige Fehlsteuerungen? Ist das Hamburger System flexibel genug?

Deswegen haben wir uns seit langem um Unterstützung für das Projekt bemüht und haben - wie man sieht - letztlich die Max-Träger-Stiftung für eine Forschungsförderung gewinnen können. Und zum Glück unterstützt uns auch die GEW Hamburg nachdrücklich vor Ort! Wofür wir uns herzlich bedanken, denn das Projekt füllt eine echte Forschungslücke. Und wie gesagt, ein wissenschaftliches Projekt ist ja mit erheblichem Aufwand hinter den Kulissen verbunden.

Damit sind die Recherchen und die Auswertung zum Stand der Forschung gemeint? Was gehört denn zur Forschungsarbeit alles dazu?

Um die Arbeitszeiterfassung durchzuführen brauchen wir Einiges. Mit Hilfe von Expert*innen aus dem Schulbereich haben wir das Arbeitszeitmodell analysiert, wie wird die SOLL-Zeit definiert, wie können wir die Hamburger Tätigkeiten unserem bewährten Göttinger Tätigkeitenmodell zuordnen. Wir haben zusammen mit dem Umfragezentrum Bonn (uzBonn) das Erfassungsinstrument, den TimeTracker entwickelt und getestet. Ein wichtiges Entwicklungsziel dabei war eine intuitive Toolgestaltung inkl. Komfortfunktionen zur Vereinfachung wo möglich. Dann brauchen wir Multiplikator*innen, die Lehrkräfte an den Schulen informieren und die Arbeit vor Ort begleiten. Die müssen ja – wie man ja heute erleben konnte – auch geschult werden. Wir bauen als Teil der Plattform ein Forum auf, wo sich die beteiligten Multiplikator*innen informieren und austauschen können. Wir zeichnen Tutorials auf, haben FAQs vorbereitet usw. Und wenn es bei der Erfassung Probleme geben sollte, sitzt jemand am Helpdesk, um Leuten weiterzuhelfen. Dann führen wir während der Erfassungszeit Umfragen zur Arbeitsbelastung durch. Neben diesen vielen organisatorischen Aufgaben erfolgt dann natürlich die intensive Auswertung der gewonnenen Daten, das Publizieren, Vorträge, Mitarbeit in Kommissionen usw. Ja das ist eine ziemliche Breite sehr unterschiedlicher Tätigkeiten, weshalb wir auch sehr unterschiedliche Kompetenzen im Team versammelt haben.

In den folgenden Ausgaben findet ihr die Weiterführung des Intervies mit Frank Mußmann oder andere Aussagen zur Studie an dieser Stelle.

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Zum Weitersagen!

Unter https://www.gew-hamburg.de/veroeffentlichungen/newsletter/arbeitszeitstudie können interessierte Lehrkräfte diesen und vorherige Newsletterausgaben nachlesen und zukünftige Ausgaben abonnieren.