Hamburger Appell unterschreiben: Schule für geflüchtete Kinder und Jugendliche - Jetzt die richtigen Weichen stellen!

Wir freuen uns über die Unterstützung unserer Unterschriftenaktion:

Schule für geflüchtete Kinder  und Jugendliche in Hamburg -  
Jetzt die richtigen Weichen stellen!

 

// Geflüchtete  Kinder und Jugendliche sind selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft.  Die Bemühungen des Senates und der Schulbehörde bei der Integration der Geflüchteten sind zu begrüßen, dennoch gibt es noch Probleme, die einer gelungenen schulischen (Aus)Bildung im Wege stehen. Es muss nun darum gehen, die richtigen Weichen für inklusive Bildung zu stellen, um das Recht auf Bildung auch für alle benachteiligten und geflüchteten Kinder und Jugendlichen zu verwirklichen.//

Dazu  fordern wir:
 

1.         Gleichmäßige Verteilung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen in der Stadt

  • Wir fordern eine gleichmäßige Verteilung  der geflüchteten Kinder und Jugendlichen auf alle Stadtteile sowie eine gleichmäßige Verteilung auf alle Schulen, auch auf die Gymnasien.
     

2.         Schnelle Integration in den schulischen Regelbetrieb

  • Wir fordern für jedeN  SchülerIn, die/der in eine IVK in einer allgemeinbildenden Schule kommt, einen gleichzeitigen Platz in einer Regelklasse, so dass ein Umstieg jederzeit möglich ist.  Dies bedeutet eine Absenkung der Basisfrequenzen in den Jahrgängen 9 und 10 an den Schulen, an denen es IVK  gibt.
  • Wir fordern ein breites inklusives Unterstützungsangebot in allen Bildungsgängen der Beruflichen Schulen (Sprachförderung und Unterstützung durch DAZ-Fachkräfte im Regelunterricht).
     

3.         Alle Schulabschlüsse für alle ermöglichen

  • Wir fordern, höhere Bildungsabschlüsse auch für schulische Quereinsteiger aus anderen Kulturen zu ermöglichen. Hierfür ist es nötig, diese Möglichkeit offensiv bekannt zu machen sowie  PrüferInnen für Sprachfeststellungsprüfungen in Farsi oder Arabisch für diese Tätigkeit ausreichend freizustellen.
  • Wir fordern, das Schulbesuchsrecht auf die Gruppe der 18- 25 jährigen auszuweiten.
  • Auf Antrag sollen Ausbildungszeiten verlängert und der Nachteilsausgleich ausgeweitet werden (z.B. Anpassung der Prüfung in sprachlicher Hinsicht, Praxisanteile erhöhen).
     

4.         Recht auf Bildung sofort verwirklichen

  • Wir fordern, die Mittel für das Schulinformationszentrum SIZ massiv aufzustocken, so dass es seine Aufgabe erfüllen kann, geflüchtete Kinder und Jugendliche sofort nach ihrer Ankunft in Hamburg in einer ZEA in kleinen Lerngruppen auf den schulischen Alltag vorzubereiten und möglichst schnell in eine Basisklasse, Internationale Vorbereitungsklasse (IVK) oder eine Vorbereitungsmaßnahme in einer berufsbildenden Schule zu vermitteln.

5.         Das Kindeswohl in den Vordergrund stellen – für eine sichere Aufenthaltsperspektive bis zum Ende des Bildungsgangs

  • Wir fordern, den Kinderrechten einen höheren Stellenwert einzuräumen als behördlichem Handeln und geltenden Asylrechtsgesetzen und die Anerkennung der Kinderrechtskonvention „Recht des Kindes auf Bildung“ nach Artikel 13 des UN-Sozialpaktes.
  • Wir fordern eine sichere Aufenthaltsperspektive für alle Kinder und Jugendlichen bis zum Abschluss der Ausbildung oder des Bildungsganges.
     

6.         Gute Personalausstattung

  • Wir fordern den verstärkten Einsatz multiprofessioneller Teams, zu denen u.a. Lehrkräfte, PädagogInnen mit Kenntnis der Herkunftssprachen, SozialarbeiterInnen, ErzieherInnen, PsychologInnen und weitere Fachkräfte zählen.
  • Wir fordern für die  aufnehmenden Regelklassen doppelt besetzten Unterricht  mit einer/m FachlehrerIn sowie einer DAZ-geschulten Lehrkraft.
  • Geflüchtete Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sollen nach UN-Behindertenkonvention inklusiv beschult werden. Dies darf nicht auf Kosten der bisherigen Ressourcen für Inklusion gehen.
  • Zudem fordern wir  die Aufstockung der Schulbüros, die Anpassung der Leitungsstellen an die Aufgaben und dafür  zusätzliche F-Stunden.