Lesespaß - Die Töchter Egalias

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Unterstrich und Binnen-I? Das ist doch erst der Anfang! Der diesjährige Lesespaß macht ernst mit der Kritik androzentrischer Sprachkonventionen. Mehr noch: Er stellt die Geschlechterwelt als Ganze auf den Kopf. Die hlz legt mit den Töchtern Egalias einen längst vergriffenen Klassiker aus der Hochzeit des Feminismus, nämlich aus dem Jahr 1977, neu auf.
Anlass dafür gibt es genug. Das macht auch eine neue Generation (queer-)feministischer Aktivist_innen.deutlich, die sich weltweit Gehör verschafft. In ihren Reihen sind Männer und alles, was sich zwischen den Geschlechtern tummelt, ganz selbstverständlich mit von der Partie. Nicht bloß das Patriarchat wird attackiert, sondern das soziale System der Zweigeschlechtlichkeit insgesamt.Aber auch auf der Rechten, etwa im Umfeld der Partei Alternative für Deutschland (AfD) oder seitens des Front National in Frankreich, werden neue Kulturkämpfe gegen die Geschlechteremanzipation geführt. Vielleicht könnte das Matriarchat als Modell gegen die Homoehe in Stellung gebracht werden, schließlich haben die Konservativen in der Union Erfahrungen mit starken Frauen an der Spitze. Und die viel bejammerte „Krise der Männlichkeit“, die etwa der Soziologe Michael Meuser kritisch unter die Lupe genommen hat, ließe sich so vielleicht auch beheben. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!

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