Inklusion

Schwerpunkt

Tolerierung oder Teilhabe

Die neu eingeführte systemische Ressource für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und emotional-soziale Entwicklung (LSE) wird nach Gesamtschülerzahl und Sozialindex zugewiesen (im Mittel 4 % der Grundschüler_innen und 8 % der Stadtteilschüler_innen; die Schulbehörde geht davon aus, dass die Gymnasien keine LSE-Kinder aufnehmen). Rechnerisch bedeutet diese Zuweisung: Es gibt pro Grundschulklasse im Mittel 1 Kind mit LSE-Förderbedarf und in einer Stadtteilschulklasse 2. An den Schulen wird dieses vollkommen anders erlebt. Der durchschnittliche rechnerische Förderanspruch pro LSE-Kind bemisst sich auf fünf Wochenarbeitszeitstunden (WAZ) in der Ganztagsgrundschule und in der Stadtteilganztagsschule auf 11 WAZ. Rechnerisch bedeutet dieses, dass im Grundschulbereich eine vollbeschäftigte Sonderpädagogin mindestens neun Klassen versorgt und in der Stadtteilschule vier. Kommt es zum von der Schulbehörde empfohlenen Professionenmix (60 % Erzieher_innen/Sozialpädagogikstellen, 40 % Sonderpädagogikstellen) versorgt eine Sonderpädagogin bzw. ein Sonderpädagoge in der durchschnittlichen Grundschule rechnerisch 22 Klassen und in der Stadtteilschule 10 Klassen.
Seit Einführung der Inklusion steigt die Zahl der gemeldeten Schüler_innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und emotional-soziale Entwicklung deutlich an. Die Professoren Karl Dieter Schuck und Wulf Rauer wurden am 1. April 2013 von der Schulbehörde beauftragt, diese Entwicklung zu untersuchen und Maßnahmen zur Unterstützung der inklusiven Schulen vorzuschlagen. Hierzu wurden von den Professoren die der Kultusministerkonferenz gemeldeten Daten der Herbststatistik ausgewertet und viele Interviews vor Ort mit Lehrer_innen, Schulleitungen und Fachleuten u.a. auch aus der GEW geführt, die noch nicht gänzlich ausgewertet sind. Vereinbarungsgemäß legten Rauer und Schuck der Behördenleitung erste Arbeitshypothesen am 6. Juni vor. In einer Pressemitteilung vom 27. August bezieht sich die BSB auf diesen allerersten Zwischenbericht. Im Gespräch mit Stefan Romey erläutert K.D. Schuck die bisherigen Erkenntnisse und stellt sich kritischen Fragen zur Interpretation der Hypothesen von ihm und seinem Kollegen Wulf Rauer durch die Schulbehörde.

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RTI – was soll das?!

Die Art und Weise, neue sonderpädagogische Konzepte kritisch darzustellen erlebt Praktiker Rudolf Abrams als verwirrend und wenig klärend

Unfrisierte Gedanken eines Pragmatikers beim Lesen des Artikels „Aggressiv fordernd“ (HLZ 6-7/2013, S. 23-25)

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vihs: Keine Kinder für die ReBBZ

Den Ruf nach „besonderen“ Schulen für „besondere“ Kinder und erneute Ausgrenzung gilt es abzuwehren. Was Inklusion braucht, um zu funktionieren, zeigt die Stellungnahme des „Verband der Integration an Hamburger Schulen e.V.“ (vihs)

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K.D. Schuck
Stefan Romey
Ridolf Abrams
Angelika Fiedler
Martin Kunstreich
Eva Schmidt-Rohr-Dörner
Andrea Lübbe
Stefan Bornhöft
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