G8/G9 - Schulfrieden adé

Bildungspolitik
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Man kann ihn noch so oft beschließen – eintreten wird Schulfrieden erst durch ‚Eine Schule für Alle‘ von 0 - 13

Außer der Linksfraktion haben alle Fraktionen der Hamburger Bürgerschaft „Schulfrieden“ beschlossen, das 2-Säulen-Modell aus Stadtteilschule und Gymnasium gleich mit, doch nun fängt der „Schulfrieden“ – schneller als erwartet - an zu bröckeln: Da beschließt die Bürgerschaft im November 2012, die 11. Klassen für Schülerinnen und Schüler der StS zu öffnen, die am Gymnasium scheitern. Was als etwas Gutes für einzelne Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums daher kommt und auch der einen oder anderen Stadtteilschule Hoffnung macht, ihre SekII zu füllen, ist in Wahrheit ein Signal mit fataler Wirkung: Unlängst hatte die Schulinspektion vielen Gymnasien hohen pädagogischen Nachholbedarf bescheinigt und nun fällt der positive Druck, die Unterrichtsentwicklung an den Gymnasien so voranzutreiben, dass alle ihnen anvertrauten Jugendlichen das Ziel des Gymnasiums – das Abitur – ohne Sitzenbleiben erreichen, schlagartig weg.

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Christiane Albrecht
Sabine Boeddingshaus
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