Festung Europa - An der Wurzel packen

Das Sterben in den angrenzenden Meeren ist weiterhin Normalität. Mit demonstrativer Betroffenheit wies der ehemalige Innenminister „erschüttert“ darauf hin, es müsse alles dafür getan werden, dass sich das Massensterben „nicht wiederholt“. Das sieht dann so aus: europäische Politik legt seit den Hunderten von Toten im Oktober 2013 vor Lampedusa Wert darauf, mit Frontex und Eurosur in „push-back“ Aktionen die Flüchtlinge vor dem Ertrinken in den Meeren zu retten. Doch aufgemerkt: die Rettung ist nicht so gemeint, dass diese Menschen in „menschwürdige Unterkünfte“, etwa in die zahllosen leer stehenden Wohnungen an den Mittelmeerküsten einziehen können mit entsprechender Versorgung und Kleidung. Nein, sie werden in die Gegenden expediert, die sie aus Existenznot unter Lebensgefahr verlassen haben.

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