Bleiberecht - Zurück in Serbien, Mazedonien oder Hamburg

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Die Fotojournalistin Marily Stroux besuchte auf zwei Reisen Romafamilien

hlz: Marily, im vergangenen Jahr bist du mit einer Gruppe aus Hamburg im Sommer nach Serbien und Mazedonien gefahren. Was war das Ziel eurer Reise?

M: Wir sind mit zwei Gruppen losgefahren, eine Gruppe aus Frankreich und eine aus Deutschland, um Angehörige verschiedener Familien, die in Hamburg waren und die von Abschiebung bedroht waren, zu besuchen. Mit ihnen hatten wir Petitionen geschrieben, um für sie ein Bleiberecht zu bekommen. Die Idee war, vor Ort zu dokumentieren, wohin die Familien abgeschoben werden sollten, weil wir gemerkt haben, dass die, die die Entscheidungen treffen, also MitarbeiterInnen der Ausländerbehörde, aber auch die Politikerinnen und Politiker, nie einen Besuch an dem Ort gemacht haben, wohin sie die Leute abschieben und wir dachten: wenn die nicht hin gehen, dann gehen wir hin und bringen Bilder und Videos und Material mit, damit sie nicht sagen können, dass sie nichts gewusst haben. Und wir haben eine Broschüre „Abgeschobene verschwinden nicht“ (Jan. 2012) gemacht. Wir haben viele Veranstaltungen über die Reise gemacht...

Marily Stroux
Ursula Sapel
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