Armut (2) - Systembedingt

Magazin
Aus Armut werden Armutsrisiken

Fehlerhafte bis falsche Kritik am „4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung“

Kritik am 4. Bericht über „Lebenslagen in Deutschland“ Wieder lässt die Regierung einen Bericht (Zitate aus beiden Entwürfen E I/E II) über die „Lebenslagen“ erstellen. Sofort erhitzen sich die Gemüter. Dem Bericht wären „in zentralen Passagen sämtliche Zähne gezogen“ (Schneider, Parität. GV, SZ 29.11.12) und „die Statistiken über die Einkommens- und Vermögensentwicklung der Öffentlichkeit vorenthalten“ (hlz, S. 8/9). Da kommt Unmut auf, weil die Politik einiges „geglättet“ hat, was viele Organisationen nervt. Mit schonungsloser Akribie weisen die „Statistiken“ auf Armut: „Niedriglohnanteil“, „Einkommensungleichheit“, „Lohnentwicklung“ mit „realen Entgeltverlusten“. Die Härten des Berichts liegen in etwas anderem. Zynisch ist der Bericht darin, dass er Armut zu einer Frage der Deinition macht, zum „Armutsrisiko“ verharmlost und sie nur kritikabel sei, wenn man aus ihr nicht herauskomme.

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F. Bernhardt
B. Gospodarek
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