Lampedusa - Nach wie vor prekär

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Die Situation der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ erfordert praktische Hilfe

Seit mehr als einem Jahr ist die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“, bestehend aus rund 300 Kriegsflüchtlingen aus Libyen, nun in Hamburg aktiv, um für ihre Rechte zu kämpfen. Sie streiten nach wie vor für ein Aufenthaltsrecht als Gruppe nach § 23 des Aufenthaltsgesetzes. Viele aus der Gruppe haben gültige Aufenthaltspapiere aus Italien.

Die Gruppe wird seit langem von vielen Einzelpersonen und Institutionen unterstützt, auch von der GEW Hamburg. Die Unterstützer_innen fordern ein Bleiberecht für die Gruppe, aber auch eine Änderung der EU-Flüchtlingspolitik.

Die Stadt Hamburg will, dass die Flüchtlinge einzeln einen Antrag auf humanitäres Bleiberecht nach §25 des Aufenthaltsgesetzes stellen. Das haben bisher nach Auskunft der Ausländerbehörde 69 Personen getan. Dieses Verfahren ist allerdings nach Ansicht vieler Rechtsanwälte chancenlos, zudem haben sechs Flüchtlinge schon eine Abschiebeverfügung erhalten.

Wie können die Flüchtlinge aktuell unterstützt werden?

► Viele Winternotquartiere stehen derzeit nicht mehr zur Verfügung, die Flüchtlinge brauchen Unterkünfte. Einige Hamburger Wohnprojekte und Privatpersonen haben Menschen untergebracht. Die Gruppe fordert, die alte Lawaetz-Schule im Karo Viertel, die z.Zt. leer steht, als „refuguee welcome center“ zur Verfügung zu stellen.

http://refugee-welcome-center-hh.info/

► Spenden sind nötig. Weitere Informationen dazu unter:

http://www.lampedusa-in-hamburg.org/

► Die Flüchtlinge können und wollen arbeiten. Das dürfen sie jedoch in Hamburg nicht. Daher sind alle Forderungen, die eine Arbeitserlaubnis für die Gruppenmitglieder unterstützen, willkommen. Weitere Informationen:

http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de/

► Am 5.7.14 (12:00 Uhr Hauptbahnhof) findet eine große Demonstration zur Unterstützung der Forderungen der Flüchtlinge statt, die auch die GEW Hamburg unterstützt.

DIRK MESCHER (Geschäftsführer GEW Hamburg)