Aschermittwochsaktionstag - Jetzt schlägt's 13!

GEW
Ausgabe: 
Für bessere Arbeitsbedingungen an den Hamburger Schulen mit gemeinsamem Umzug 13.2.2013 / 17 Uhr / Curiohaus

2013 wird das „Lehrerarbeitszeitmodell“ 10 Jahre alt — das sind 10 Jahre zuviel: Arbeitsverdichtung, Belastungen und Mehrarbeit nehmen an den Schulen zu für alle: Lehrkräfte, ErzieherInnen, SozialpädagogInnen, TherapeutInnen !

Ihr wisst, dass die GEW seit knapp einem Jahr mit der Kampagne „Lehrkraft stark machen“ für Verbesserungen bei der Arbeitsbelastung und den Arbeitsbedingungen in den Schulen kämpft.

Die erste Reaktion der Behörde blieb mit der Ankündigung einiger weniger Verbesserungen im außerunterrichtlichen Bereich äußerst mau.

Wenn wir spürbare Verbesserungen erreichen wollen, müssen wir lautstark protestieren!

Das 10 jährige „Jubiläum“ des Arbeitszeitmodells bietet uns dazu einen guten Anlass.

Am Aschermittwoch könnten und sollten Schulen ihre speziellen Arbeitsbelastungsprobleme vor Ort thematisieren. z. B.

  • zu hohe Unterrichtsstundenzahl
  • viele Konferenzen und steigender Koordinierungsbedarf (ohne Anrechnung von Arbeitszeit)
  • zu viele Prüfungen, Korrekturen, Vergleichsarbeiten
  • fehlende Räume
  • Ausstattungsmängel
  • zu große Klassen und Lerngruppen
  • fehlende Doppelbesetzung
  • keine Ressourcen für Teamarbeit
  • Umsetzung der Inklusion ohne ausreichende Ressourcen
  • Umsetzung der Ganztagsschule ohne ausreichende Ressourcen
  • zu viel Verwaltungsarbeit und Bürokratie
  • hohe Lärmbelastung

Die GEW unterstützt euch mit Know How, Finanzen, Personen, wenn ihr in eurer Schule etwas machen wollt.

Um 17 Uhr treffen wir uns am 13.2.13 dann zu einer großen gemeinsamen Umzug, bei der auch die Karnevalskostüme noch einmal zum Einsatz kommen können und wir die gesamte Asche der Arbeitsbelastung deutlich machen können. Auch SchülerInnen und Eltern als Betroffene unserer knappen Zeit sind selbstverständlich mit dabei, vielleicht mit Kostümen, Musik und kleinen Aktionen?

Wir rufen alle PädagogInnen an den Hamburger Schulen zur Teilnahme an den Aktionen und dem Umzug auf; neben den LehrerInnen auch das pädagogischtherapeutische Fachpersonal, das bisher noch nicht einmal die oben erwähnten Tropfen auf den heißen Stein zur Entlastung angeboten bekommen hat. Im Fokus unserer Aktionen stehen neben der Kritik des Arbeitszeitmodells auch alle anderen Belastungen.

Wir machen deutlich, dass schulische Qualität nur mit entlasteten Lehrkräften und guten Arbeitsbedingungen zu haben ist und dafür die reale Arbeitszeit deutlich reduziert werden muss.

Wir fordern in diesem Zusammenhang die Behörde auf, eine unabhängige Untersuchung über die reale Arbeitszeit von LehrerInnen in Hamburg in Auftrag zu geben. Das wäre z.B. eine sinnvolle Aufgabe für das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ), das bisher die Schulinspektionen durchführt.

Beteiligt euch an Aktionen und an dem Umzug, sprecht mit KollegInnen, SchülerInnen und Eltern, macht mit am Aschermittwoch!

GEW-Landesvorstand