Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wirft den Kultusministern vor, die Ergebnisse der neuen Grundschulstudien schön zu reden und Alarmsignale zu ignorieren. „Bereits seit einigen Jahren gibt es deutliche Anzeichen, dass die Grundschulen durch die Vielzahl schlecht vorbereiteter ‚Reformmaßnahmen‘ in ihrer positiven Entwicklung gestört worden sind.
Schule
Bei jeder Gelegenheit weist die Bildungsbehörde einen möglichen Lehrermangel in Hamburg weit von sich. Hamburg sei eine attraktive Stadt und habe ein hohe Anziehungskraft für BewerberInnen heißt es dann immer.
Die objektiven Zahlen sprechen jetzt eine andere Sprache. Hans Voß, ehemaliger Vorsitzender des Gesamtpersonalrats Schulen, hat für die GEW die Ausgaben der Schulen für "Vertretungs- und Organisationsmittel" (VOrM) analysiert. Die Zahlen stammen von der Bildungsbehörde selbst (Bürgerschaftsdrucksachen 19/6770, 20/2573 und 20/5470).
Bei jeder Gelegenheit weist die Bildungsbehörde einen möglichen Lehrermangel in Hamburg weit von sich. Hamburg sei eine attraktive Stadt und habe ein hohe Anziehungskraft für BewerberInnen heißt es dann immer.
Die objektiven Zahlen sprechen jetzt eine andere Sprache. Hans Voß, ehemaliger Vorsitzender des Gesamtpersonalrats Schulen, hat für die GEW die Ausgaben der Schulen für "Vertretungs- und Organisationsmittel" (VOrM) analysiert. Die Zahlen stammen von der Bildungsbehörde selbst (Bürgerschaftsdrucksachen 19/6770, 20/2573 und 20/5470).
Unter dem Motto „Es reicht - KollegInnen der sozialen Arbeit an Schulen wehren sich“ sammelten ErzieherInnen und SozialpädagogInnen aus allen Hamburger Schulformen fast 800 Unterschriften der über 1400 Beschäftigten in diesem Bereich. Am 22.10.12 übergab eine Gruppe KollegInnen während der derzeit laufenden Haushaltsberatungen eine lange Wäscheleine mit Unterschriften dem Pressesprecher des Ersten Bürgermeisters Scholz.
Schon 2009 wurde der aktuelle Instandhaltungsstau an den staatlichen Hamburger Schulen nach behördeninternen Berechnungen auf Grund von Richtwerten und den Gebäudezuständen laut Gebäudepass auf rd. drei Mrd. Euro geschätzt; rund eine Mrd. Euro sollte für neue Gebäude eingesetzt werden. Das Schadensvolumen – so schon der schwarz-grüne Senat – wächst bei 6% Schadenszunahme um rd. 180 Mio. Euro jährlich, wenn – wie bisher – nicht ausreichend in die Schulimmobilien investiert wird.
Nach langem Nachdenken und mehreren Ankündigungen informiert der Schulsenator nun – am 3.9. genau rechtzeitig zu den Personalrätekonferenzen der GEW - die Hamburger Lehrkräfte über die geplanten Entlastungsmaßnahmen durch Aufgabenkritik.
Die Schulbehörde hat Ende Juli in einem Schreiben an alle Schulleitungen der allgemeinbildenden Schulen diese aufgefordert, zusätzliche Aufgaben an Schulen, die bislang z. T. von Honorarkräften wahrgenommen wurden, mit festen Stellen durchzuführen. Hintergrund ist die derzeit laufende Prüfung der Schulen durch die Deutsche Rentenversicherung, bei der u. a. festgestellt wurde, dass an Schulen Honorarkräfte für Aufgaben eingesetzt werden, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vorbehalten sind.
Eigentlich beschreibt das Wort „Entsetzen“ ganz gut das Gefühl, das (nicht nur) bei zukünftigen ReferendarInnen derzeitig herrscht. Der Senat plant im Zuge der Neugestaltung der 2. Ausbildungsphase (Referendariat) für angehende LehrerInnen eine Erhöhung des bedarfsdeckenden Unterrichts (was für ein
Wort!). Schon jetzt gilt die Regelung, dass die ReferendarInnen allein vor der Klasse stehen und
Zu diesem Thema verweisen wir auf einen Artikel in der Tageszeitung Die WELT vom 30.05.2012:
http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article106390161/Krankenstand-in-Kollegien-steigt.html
Kurz vor dem langen Wochenende haben die Vorsitzenden der GEW Hamburg, Klaus Bullan und Sigrid Strauß, Schulsenator Ties Rabe mit jeder Menge Lesestoff versorgt: "Das zehn Meter lange und zwei Meter hohe Transparent bildet die Anregungen von mehr als 700 Lehrern und Lehrerinnen zu den Arbeitsbedingungen an Hamburger Schulen ab", so Bullan und Strauss. "Die Ergebnisse der Umfrage müssen Senator Rabe zu denken geben. Die Lage an den Schulen ist schon jetzt grenzwertig.
Als "Angriff auf die jungen Lehrkräfte" kritisiert Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg, die heute in Medienberichten beschriebene geplante Umstrukturierung der Lehrerausbildung, nach der angehende Lehrer_innen in ihrem 18-monatigen Referendariat künftig vom ersten Tag an noch mehr Unterrichtsstunden eigen-verantwortlich und allein vor der Klasse stehen sollen.
"Unterricht wird nicht besser, wenn man den multikompetenten und hervorragend ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern immer mehr auf die Schultern packt", warnte Sigrid Strauß, auf dem Podium des Speedlab „Lehrer 2.0 - vom Pauker zur multikompetenten Servicekraft?".