Die Debatte um die Gleichstellung der Geschlechter hat in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen. Sie beinhaltet aber auch Formen, die besonders aufrühren und uns als Gewerkschaft in besonderer Weise herausfordern. In Reaktion auf eine Pressemitteilung der GEW Hamburg, die sich Mitte Februar gegen die Volksinitiative Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung positioniert hatte, erreichte die GEW eine nicht unerhebliche Zahl an Hassmails. Adressiert waren diese Hass-Mails ausschließlich an die stellvertretende Vorsitzende – und nicht an den Vorsitzenden, der sich dazu ebenfalls positioniert hatte. In einem anderen Fall sorgte ein Homepage- Artikel der hlz Anfang März für Aufsehen, weil er die Abbildung einer Menstruationstasse enthielt. (Überwiegend weibliche) GEW-Mitglieder hatten sich beschwert, dass sie sich von dieser Abbildung gestört fühlten – die Abbildung wurde daraufhin entfernt. Diese Ereignisse werfen Fragen auf: Wie offen sind wir für die Diskussion über Themen einer Demokratie der Geschlechter und wie viel Raum geben wir ihr in der Gewerkschaft? Solche Themen sind zumeist emotional aufgeladen und können zu kontroversen Diskussionen führen. Doch gerade deshalb ist es wichtig, dass wir uns als Gewerkschaft mit ihnen auseinandersetzen.
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Yvonne Heimbüchel, stellvertretende Vorsitzende GEW Hamburg
Der vollständige Artikel findet sich in der hlz 3-4/2023, S. 30 f.
Foto: hlz