Gewerkschaftstag der GEW Hamburg fordert Entlastung der Beschäftigten an Ganztagsschulen (GTS) und in der Ganztägigen Betreuung (GBS)

01. November 2013Von: PresseredaktionThema: GEW
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Gestern tagte der Gewerkschaftstag, das höchste Gremium der GEW Hamburg, im Curio Haus der GEW. Mehrere hundert Delegierte nahmen teil und fassten Beschlüsse unter anderem zu den Arbeitsbedingungen an Ganztagsschulen (GTS) und in der Ganztägigen Betreuung (GBS) wie auch zum  Auftreten der Bundeswehr in Bildungseinrichtungen.

„Um der Vielfalt der Berufsgruppen, die in den verschiedenen Ganztagsformen arbeiten, gerecht zu werden, haben wir differenzierte Forderungen beschlossen. Für die im direkten Arbeitsverhältnis befindlichen Beschäftigten fordern wir, dass die Präsenzzeit für Lehrkräfte und pädagogisches Personal um 16 Uhr endet und die Arbeitszeit am Kind, die im Ganztag über den Unterricht hinausgeht, ins AZM einbezogen wird. Für die in der GBS in mittelbaren Arbeitsverhältnissen befindlichen Beschäftigten fordern wir verbesserte Beschäftigungsumfänge auch für die Rand- und Ferienbetreuung sowie die Gewährleistung von verlässlichen, im Dienstplan festgeschriebenen und nicht unterbrochenen Arbeitszeiten. Für beide Beschäftigtengruppen fordern wir ausreichend Räumlichkeiten, insbesondere Arbeitsräume mit entsprechend ausgestatteten Arbeitsplätzen und Ruhezonen für das Personal. Darüber hinaus haben wir pädagogische Forderungen aufgestellt von einem kostenfreien Mittagessen für die Kinder bis hin zu einem Aufbrechen des getakteten Nachmittagsprogramms. Unsere Forderungen werden wir offensiv gegenüber der Politik vertreten“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.

Das Personal benötigt Schutz vor Überlastung, um ihrer Aufgabe mit den Schülern gerecht zu werden. Dringend erforderlich ist eine  personelle Verstärkung  gerade auch im Hinblick auf Inklusion. Darüber hinaus wurde beschlossen, eine regionale Vernetzung der GEW Mitlieder zu erproben.

„Neben schulischen wurden auch bildungs- und gesellschaftspolitische Themen diskutiert. So unterstützen wir die Forderung der Lampedusa-Gruppe nach einem Bleiberecht in Hamburg nach § 23 Aufenthaltsgesetz und haben wiederholt festgestellt, dass wir das Auftreten der Bundeswehr in Bildungseinrichtungen entschieden ablehnen, weil hier für einen politisch abzulehnenden möglichen Kriegsdienst geworben wird. Wir fordern die GEW-Kolleginnen und Kollegen an den Hamburger Schulen auf, Konferenzbeschlüsse zu beantragen, die Bundeswehr nicht an ihre Schulen einzuladen“, so Bensinger-Stolze abschließend.

Foto: Jochen Geffer