Die GEW ist im Aufwind: Sie verzeichnete 2023 ein Mitgliederplus von 1,1 Prozent. Am 31. Dezember 2023 hatte die Bildungsgewerkschaft 275.117 Mitglieder. Der Frauenanteil liegt bei deutlich über 70 Prozent. „Zu der positiven Mitgliederentwicklung haben ganz wesentlich die beiden erfolgreichen Tarifrunden im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen sowie in den Ländern beigetragen. Wir sehen aber auch die ersten positiven Effekte unserer Mitgliederkampagne für angehende und junge Lehrkräfte, die wir Ende des vergangenen Jahres gestartet haben“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Freitag in Frankfurt a.M.
Sie betonte, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer offenbar zunehmend wieder bereit seien, sich in einer starken Gemeinschaft offensiv für ihre Interessen zu engagieren. „Die Beschäftigten im Bildungsbereich stecken den Kopf nicht in den Sand. Das ist ein sehr gutes Zeichen“, unterstrich Finnern. Dies sei gerade in einer Zeit, die von Inflation und teils weltweiten Krisen geprägt ist, nicht selbstverständlich, weil viele Menschen individuell Lösungswege suchten und sich gesellschaftlich zurückzögen. „Die große Beteiligung an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst zeigt den Willen der Beschäftigten, das Berufsfeld wieder attraktiver zu gestalten. Sie hat gute Tarifabschlüsse möglich und Mut gemacht, dass die Arbeitsbedingungen im Bildungsbereich stabilisiert und verbessert werden können – mit und in einer starken Gewerkschaft“, sagte die GEW-Vorsitzende.
Foto: GEW Hamburg