Ja zur Inklusion von Schülern mit Behinderungen! Größte Schulreform seit Jahrzehnten benötigt mehr Mittel im Hamburger Haushalt

15. November 2011Von: WebredaktionThema: Bildungspolitik
Demonstration von GEW und vielen Bündnispartnern am 24.11.2011

Die Demonstration findet statt am Donnerstag 24.11.2011:

16:00 Treffpunkt und Auftakt Hachmannplatz (Hauptbahnhof)
16:15 Demo Richtung Rathausmarkt
16:45 Kundgebung Mönckebergstraße Ecke Bergstraße

Es rufen auf:

BHH – Sozialkontor gGmbH, DGB Hamburg, DL-H Deutscher Lehrerverband Hamburg, GEST - Gemeinschaft der Elternräte an den Stadtteilschulen Hamburg, GEW - Gewerkschaft  Erziehung und Wissenschaft Hamburg, GGG - Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens e.V. Hamburg, Kids Hamburg e.V., ver.di Hamburg.

Alle Schüler mit und ohne Behinderung sollen in der Schule gemeinsam leben und lernen können. So fordert es die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung. So steht es im Hamburger Schulgesetz.Seit 2010 haben alle Kinder mit einer Behinderung in Hamburg das Recht, eine allgemeine Schule zu besuchen.

Dies ist die größte Schulreform seit Jahrzehnten in Hamburg.

Der Unterricht und die Lehreraus- und -fortbildung müssen grundlegend verändert werden. Es müssen ausreichend zusätzliche Stunden von Sonder- und Sozialpädagogen sowie Erzieher für Doppelbesetzungen im Unterricht und für die Koordination zur Verfügung stehen. Zusätzliche Förder- und Differenzierungsräume werden dringend benötigt.

Diese große anspruchsvolle Aufgabe ist nicht zum Nulltarif machbar.

Nach den Plänen des Bildungssenators sollen die erfolgreichen und bundesweit anerkannten Integrationsklassen und integrativen Regelklassen an Grund- und Stadtteilschulen abgeschafft und die Personalausstattung ausgedünnt werden.

Wir fordern:

Für die Schüler mit den Förderbedarfen im Bereich Hören, Sehen und geistiger oder körperlicher Entwicklung muss die Personalversorgung pro Kind der Ausstattung der jetzigen Integrationsklassen entsprechen.

Für die Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen, Sprache, Verhalten müssen ausreichend zusätzliche Stunden von Sonder- und Sozialpädagogen und Erziehern zur Verfügung gestellt werden.

Die jetzige Personalausstattung – auch im Bereich GBS - reicht nicht. Darunter leiden tausende Schüler mit und ohne Handicap in  den Jahrgängen 1,2,5 und 6 an Grund- und Stadtteilschulen.   

Deshalb gehen wir auf die Straße.

Am 24.11. findet die Beschlussfassung zum Hamburger Haushalt statt.

Wir fordern: Mehr Personal und Räume, damit die Inklusion gelingt und nicht auf Kosten der Schüler, Pädagogen und anderer Beschäftigter an Schulen geht. Die Hamburger Bürgerschaft muss den Bildungshaushalt deutlich erhöhen!

Hier das Flugblatt mit dem Demoaufruf zum Herunterladen sowie eine Erklärung von Lehrenden aus HAW und Rauhem Haus zur besseren Finanzierung schulischer Inklusion: