Im rot-grünen Koalitionsvertrag lassen sich für die Beschäftigten in der Erwachsenenbildung einige Passagen finden, die darauf hindeuten, dass die Lobbyarbeit der GEW im Wahlkampf mit ihren Veranstaltungen und dem Hamburger Appell Gute Weiterbildung positive Wirkung gezeigt hat.
Erwachsenenbildung
Die Hamburger Volkshochschule (VHS) beschäftigt insgesamt etwa 1650 Kursleiter*innen, darunter viele ›arbeitnehmerähnliche‹. Das sind die Kursleiter*innen, die mindestens die Hälfte ihres Einkommens aus der VHS-Tätigkeit bestreiten und deshalb in besonderer Weise von den Aufträgen der VHS abhängig sind. Die GEW fordert daher gemeinsam mit den VHS-Kursleitungsvertretungen vom Senat, von der Bürgerschaft sowie der Behörde für Schule und Berufsbildung, der VHS die Mittel zur Verfügung zu stellen, um das Folgende umzusetzen:
Für alle VHS-Kursleiter*innen soll gelten:
Die Hamburger Volkshochschule (VHS) beschäftigt insgesamt etwa 1650 Kursleiter*innen, darunter viele ›arbeitnehmerähnliche‹. Das sind die Kursleiter*innen, die mindestens die Hälfte ihres Einkommens aus der VHS-Tätigkeit bestreiten und deshalb in besonderer Weise von den Aufträgen der VHS abhängig sind.
VHS Fair – Forderungen für die Kursleiter*innen an der VHS Hamburg
Bis zur Jahrtausendwende waren die Träger der beruflichen Erwachsenenbildung wie Grone, DAA, die TÜV-Akademien, das bfw des DGB, das BFZ Essen oder die DEKRA-Akademie angesehene Bildungseinrichtungen, für Lehrer*innen durchaus eine attraktive Alternative zum Schuldienst. Dort gab es tariflich geregelte Entlohnungs- und Beschäftigungsbedingungen, vergleichbar mit denen der staatlichen Schulen. 25 Unterrichtsstunden waren üblich, die Eingruppierung für Lehrkräfte nach dem damaligen BAT IIa (wie bei angestellten Lehrer*innen im öffentlichen Dienst) weit verbreitet.
Hamburg braucht qualitativ hochwertige Weiterbildungsangebote. Weiterbildung muss für alle zugänglich sein, unabhängig von der sozialen Herkunft und vom finanziellen Hintergrund. Nur so ist es möglich, die Herausforderungen des Arbeitsmarktes durch den Fachkräftemangel, digitale Transformationen und Klimawandel zu bewältigen. Niemand darf im Strukturwandel zurückgelassen werden. Hier bedürfen die gering Qualifizierten und Personen mit Migrationshintergrund besonderer Unterstützung, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Ich unterstütze die Forderungen der VHS Kursleitungen und der GEW Hamburg
für alle VHS-Kursleiter*innen:
- Honorarsatz von 41 Euro pro UE von 45 Min, auch für die Kursleiter*innen des offenen Angebots. Ausgleich des Mehraufwandes für Hybrid- und andere besonders aufwändige Kurse
- Honorar für Teilnahme an Konferenzen etc.
zusätzlich für arbeitnehmerähnliche Kursleiter*innen:
Die Hamburger Volkshochschule beschäftigt insgesamt etwa 1650 Kursleiter*innen (VHS Jahresbericht 2020), darunter viele „arbeitnehmerähnliche“.
Arbeitnehmerähnlich?
Das sind die Kursleiter*innen, die mindestens die Hälfte ihres Einkommens aus der VHS-Tätigkeit bestreiten und deshalb in besonderer Weise von den Aufträgen der VHS abhängig sind. Diese arbeitnehmerähnlichen Kursleiter*innen sind von Gesetzes wegen besonders zu schützen.
Sind „arme“ Städte und ihre VHS fairer und nachhaltiger als Hamburg?
Die Hamburger Volkshochschule beschäftigt insgesamt etwa 1.650 Kursleiter*innen (VHS Jahresbericht 2020), darunter viele „arbeitnehmerähnliche“. Das sind die Kursleiter*innen, die mindestens die Hälfte ihres Einkommens aus der VHS-Tätigkeit bestreiten und deshalb in besonderer Weise von den Aufträgen der VHS abhängig sind. Diese arbeitnehmerähnlichen Kursleiter*innen sind von Gesetzes wegen besonders zu schützen.
Hintergrund der von Detlef Zunker im Auftrag der GEW Hamburg erstellten Studie „Unterrichtsbezogene Zusammenhangstätigkeiten bei der Durchführung von Berufssprachkursen – Untersuchung der Konzepte für ihre Durchführung“ ist die überwiegend prekäre Beschäftigung im Bereich der staatlich verantworteten, aber meist privatwirtschaftlich durchgeführten Kurse der Arbeitsmarktdienst-leistungen nach SGB II/SGB III sowie der Sprach- und Integrationskurse.
Arbeitgeber und Gewerkschaften in der beruflichen Weiterbildung sind am Montag in die Tarifrunde 2022 für einen neuen Mindestlohn gestartet. GEW und ver.di verlangen eine Erhöhung des Mindestlohnes für das pädagogische Personal um 7,5 Prozent zum 1.1.2023 und um weitere 7,5 Prozent zum 1.1.2024.
In der Erwachsenenbildung beginnt derzeit wieder der Präsenzunterricht, so wie nach der aktuellen Hamburger Corona-Verordnung möglich. Im Unterschied zu den allgemeinbildenden Schulen gilt in der Erwachsenenbildung allerdings: Lehrkräfte sind zu großen Teilen noch nicht geimpft und haben dafür auch keine Priorisierung. Tests für Teilnehmer*innen und Lehrkräfte stehen nicht zur Verfügung, sondern müssen privat organisiert werden. Das ist für die Teilnehmer*innen aufgrund von sprachlichen Barrieren zum Teil schwierig.
Gestern vermeldete der Senat die gute Nachricht, dass jetzt alle Schulbeschäftigten in Hamburg ein Impfangebot bekommen.