Das Bildungswesen in Hamburg wird auch weiterhin durch eine deutliche Unterfinanzierung gekennzeichnet sein, so das erste Ergebnis der rot-grünen Koalitionsverhandlungen. Bei der gemeinsamen Erklärung der Verhandelnden nach der Sitzung zum Thema Finanzen wurde Einigkeit demonstriert und gemeinsam festgestellt, dass die Schuldenbremse gelte und die Grünen lediglich die Prioritäten etwas anders setzen wollten.
Presseredaktion
Aktuelle Meldungen
Mit der Forderung nach einem Gehaltszuwachs von 5,5 Prozent (mindestens 175 €) und nach einer tariflichen Regelung zur Eingruppierung angestellter Lehrkräfte startet die GEW in die Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder. „Seit 2006 halten uns die Arbeitgeber der Länder hin. Im Jahr 2015 muss Schluss damit sein, die größte Beschäftigtengruppe im öffentlichen Dienst der Länder einseitig nach Gutsherrenart zu entlohnen“, betont Anja Bensinger-Stolze (Vorsitzende der GEW Hamburg).
In den Anmeldezahlen zu den Stadteilschulen und Gymnasien 2012, 2013 und 2014 zeigte sich, dass das Anmeldeverhalten deutlich durch den sozialen Hintergrund der Eltern und die Bildungsprognosen ihrer Kinder geprägt ist: So werden Kinder aus günstigem sozialen Umfeld immer häufiger an Gymnasien angemeldet, wohingegen SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf fast ausschließlich an Stadtteilschulen gemeldet werden, die dann mit der Aufgabe der Inklusion alleingelassen werden.
Die GEW lädt herzlich ein zu einer Diskussion mit den schulpolitischen SprecherInnen der Bürgerschaftsparteien
am 3. Februar 2015 von 18 bis 20 Uhr
im Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 15
Nach der Novellierung der VVZS (Verordnung über den Vorbereitungsdienst/Zweite Staatsprüfung) im Frühjahr 2013 erreichen uns zahlreiche Berichte von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (LiV), die die geänderten Modalitäten der VVZS zu spüren bekommen. Von positiven Veränderungen ist nichts zu spüren, die Verhältnisse haben sich, insbesondere durch die deutliche Anhebung des BdU (Bedarfsdeckender Unterricht), massiv verschärft.
Die Forderung des Bürgermeisters „keineR soll verloren gehen“ soll durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden. Die SchülerInnen insbesondere der Stadtteilschulen werden über mehrere Jahre hinweg beruflich orientiert und alle, die keinen Ausbildungsplatz bekommen, werden in eine Maßnahme an den Berufsschulen aufgenommen. Die ausbildungsbezogenen Kernprobleme in Hamburg werden dadurch nicht angegangen:
Die GEW Hamburg hat ihren seit 7 Jahren bestehenden Mitgliederzuwachs auch 2014 fortsetzen können. Nachdem bereits 2013 2,1 Prozent neue Mitglieder gewonnen werden konnten, sind es 2014 2,3 Prozent. Die GEW Hamburg hat somit nun fast 10.000 Mitglieder.
Zur Bürgerschaftswahl hat die GEW wissenschaftspolitische Forderungen aufgestellt, die auf eine Verbesserung der Arbeits- und der Studienbedingungen zielen. Darüber hinaus wird eine erneute Reform des Hochschulgesetzes angemahnt. Auf einer Diskussionsveranstaltung am 19. Januar um 18 Uhr im Curio-Haus der GEW werden die wissenschaftspolitischen SprecherInnen der Bürgerschaftsparteien hierzu Stellung nehmen.
Senator Rabe hat bekanntgegeben, dass die von ihm in den letzten Jahren eingestellten 2000 Lehrerinnen und Lehrer für die Inklusion eingesetzt werden. Diese Aussage entspricht nicht den tatsächlichen Einsatzbereichen der neu Eingestellten.
Während der letzten Monate hat die GEW unter den schulischen Lehrkräften 5000 Unterschriften zum Thema „Inklusion braucht mehr“ gesammelt, die am 12.1.15 der Behörde übergeben wurden. Behördensprecher Peter Albrecht nahm die nterschriften entgegen.
Das Bildungswesen in Hamburg ist durch eine deutliche Unterfinanzierung gekennzeichnet. Verstärkt wird das durch die Schuldenbremse, wegen der die aktuelle Regierung nur noch jährliche Kostensteigerungen von 0,45 Prozent zulassen will. Das wird allein durch die Inflation übertroffen, von Tarifsteigerungen gar nicht zu reden. Diese finanzpolitische Vorgabe wird zu Verschlechterung des Bildungsangebots, Personalabbau, zunehmender Arbeitsbelastung, Ausweitung der prekären Arbeitsverhältnisse und Tarifflucht führen und hat das bereits getan.
Wie Schulsenator Rabe heute bekannt gab, liegt die Zahl der Inklusionskinder mit 6,6 Prozent deutlich höher als die bisher angenommene und finanzierte Zahl von 4 Prozent. Zugleich stellte der Senator in Aussicht, für diesen gestiegenen Anteil über mehrere Jahre hinweg 60 neue Stellen zu schaffen.