Kampf ums Klassenzimmer
Auch an Hamburger Schulen rekrutiert und indoktriniert die Bundeswehr
Seit einigen Jahren versucht die Bundeswehr forciert, auf Jugendliche zuzugehen. Neben Internetportalen, Fernsehspots, Sportwettbewerben und anderen Reklametricks wirbt sie mit Auftritten an öffentlichen Einrichtungen wie den Agenturen für Arbeit, Universitäten und Schulen.Schulen kommt eine besondere Bedeutung zu, wie man an den Anstrengungen der Bundeswehr sehen kann: 2005 wurde in jedem Bundesland ein Bezirksjugendofizier in Dienst gestellt, um Kontakt zu den jeweiligen Schulministerien herzustellen. Daraufhin sind ab 2008 bislang acht Kooperationsvereinbarungen zwischen Landeskultusministerien und der Bundeswehr geschlossen worden. Damit verfügt das deutsche Militär über eine institutionelle Anbindung an die Bildungsbetriebe, Gestaltungsmöglichkeiten in der politischen Bildung von Lehrkräften und SchülerInnen sowie vertraglich garantierte Rechte, um an Schulen zu agieren und z. B. Lehrpläne mitzugestalten. In Hamburg gibt es aufgrund der bundesweiten negativen Reaktionen – noch – keine solche Vereinbarung...
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