Unter den Mottos: „Wir sind die Profis“ (GEW) und „mehr braucht mehr“ (ver.di) riefen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes am 8. März zum ersten Warnstreik in der Aufwertungsrunde des Sozial- und Erziehungsdienstes, ein Teilbereich des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst, auf.
Tarif / Besoldung
Mit einer Auftaktkundgebung vor der Elbphilharmonie startete der heutige Warnstreiktag. Aufgerufen waren die pädagogischen Fachkräfte vieler Hamburger Kindertagesstätten und weitere soziale Berufe. Insgesamt versammelten sich rund 2000 Teilnehmer*innen bei strahlendem Sonnenschein. Die Forderungen sind vielfältig, zielen aber darauf ab, mehr Bezahlungsgerechtigkeit im öffentlichen Dienst herzustellen.
Um 10:30 Uhr versammeln sich alle Kolleg*innen vor der Elbphilharmonie und schließen sich dem Demozug zur AV-H, „Bei dem Neuen Krahn 2“ an, der um 11:00 Uhr startet. Von dort geht´s dann zum DGB-Haus „Am Besenbinderhof 60“. Streikerfassung für die GEW Mitglieder: online und im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15.
Wie angekündigt zahlt die Hansestadt ihren Landesbeschäftigten nun die Coronaprämie aus. Die vollen 1.300€ erhalten dabei ausschließlich vollzeitbeschäftigte Kolleg*innen.
Aktuell erreichen uns viele Anfragen von Beschäftigten, die sich aktuell im Sabbatjahr befinden.
An unsere Kolleg*innen folgender Betriebsgruppen
- Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH
- Rudolf-Ballin-Stiftung
- Hamburger Schulverein
- Studierendenwerk Hamburg sowie
- Kitas des Arbeiter-Samariter-Bundes
Verdi hat einzelne ihrer Mitglieder für heute zum Warn-/Arbeitsstreik aufgerufen. Die GEW ruft ihre Mitglieder nicht zu diesem Warn-/Arbeitsstreik auf.
Der erste Video-Trailer zur GEW-Kampagne „Wir sind die Profis“ ist da! Die pädagogischen Fachkräfte in Kitas und anderen Bildungseinrichtungen machen einen super Job! Aber die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden.
Anders als im letzten Newsletter angekündigt, dürfen sich die Tarifbeschäftigten und die aktiven Beamt*innen der Freien und Hansestadt Hamburg bereits Ende Februar über die Auszahlung der ihren steuerfreien Corona-Sonderzahlung freuen. Für den einen oder die anderen von ihnen sicher eine Nachricht, die passend zum geplanten Frühjahrsurlaub besonders gute Laune macht.
Wer sich allerdings nicht freuen kann, sind die Pensionär*innen, denn sie bekommen die Prämie trotz deutlicher Kritik der GEW nicht und gehen bis zur Bezügeerhöhung im Dezember 2022 leer aus.
Der anspruchsvolle Job der pädagogischen Fachkräfte im Sozial- und Erziehungsdienst muss in der Öffentlichkeit stärker wertgeschätzt werden. Dafür kämpft die GEW mit der Kampagne „Wir sind die Profis“.
Im Tarifabschluss TV-L vom 29. November vereinbarten die Tarifparteien neben einer Tariferhöhung von 2,8 Prozent ab dem 1. Dezember 2022 die Zahlung einer Corona-Prämie in Höhe von 1.300 Euro. Es handelt sich dabei um eine Beihilfe bzw. Unterstützung des Arbeitgebers zur Abmilderung der zusätzlichen Belastung durch die Corona-Krise im Sinne des § 3 Nummer 11a des Einkommensteuergesetzes. Aus diesem Grund ist die Corona-Sonderzahlung steuer- und sozialabgabenfrei, wenn sie bis Ende März 2022 ausgezahlt wird. Für die Kolleg*innen heißt das also netto wie brutto.
Im April 2021 startete die von GEW und ver.di unterstützte Kampagne „Keine Ausnahme!“ für bessere Arbeitsbedingungen und einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte. Nun gibt es erste Erfolge.
Von Ann-Kathrin Hoffmann, Sprecherin der GEW-Studis Bund
In diesen Zeiten Tarifverhandlungen führen - wo Vernunft gegen Kundgebungen spricht, wo die Beschäftigten von der Pandemie beruflich ausgelaugt sind? Doch die jüngsten Erfahrungen zeigen: Die gute alte Solidarität wirkt. Ein Essay.
von Daniel Merbitz, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes der GEW, Arbeitsbereich Tarif- und Beamtenpolitik
Als „schwierigen Abschluss in schwieriger Corona-Zeit“ hat die GEW Hamburg das Ergebnis der Tarifverhandlungen bezeichnet. „Viele Beschäftigte haben genau so wie wir mehr erwartet. Die Arbeitgeber waren aber leider nicht dazu bereit, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in der Corona-Krise gerecht zu werden“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg, Bodo Haß, am Montag nach dem Ende der Verhandlungen.