Bei den Tarifverhandlungen zum Ländertarifvertrag (TV-L) konnte die GEW gemeinsam mir ver.di bei der Eingruppierung der Lehrkräfte keinen Durchbruch und keinen Tarifabschluss erreichen. Die GEW hat das letzte Arbeitgeberangebot abgelehnt. Über die Gründe ist vielfach berichtet worden. In erster Linie hat die GEW das Angebot abgelehnt, weil es für etliche Gruppen von angestellten Lehrkräften zu Verschlechterungen geführt hätte.
Tarif / Besoldung
Eine Aufwertung bedeutet, die bestehende Entgeltordnung dahingehend zu ändern, dass die Beschäftigten aus dem Sozial- und Erziehungsdienst in höherwertige Entgeltgruppen eingeordnet werden. Um die Ablehnung zu verstehen, muss die Ableitung der speziellen Entgeltordnung für den Sozial- und Erziehungsdienst von der Eingruppierungstabelle des allgemeinen öffentlichen Dienstes nachvollzogen werden. Bundesweit fällt diese Betrachtung etwas anders aus, als in Hamburg. Nachstehend ist die Hamburger Situation beschrieben.
Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bereitet weitere Streiks in Kitas und kommunalen Betreuungseinrichtungen vor. „Wir nehmen das Ergebnis der Mitgliederbefragung ernst. Das empfehlen wir auch der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Am Donnerstag müssen sich die Arbeitgeber auf die Gewerkschaften zubewegen. Nur wenn sie ein verbessertes Angebot vorlegen, können sie weitere Streiks vermeiden“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe heute in Frankfurt a.M.
Wie aus einer Pressemitteilung des Senats hervorgeht, hat dieser am 14.7. einen Gesetzesentwurf präsentiert, der die Ergebnisse des Tarifabschlusses des öffentlichen Dienstes der Länder auf Hamburgs Beamtinnen und Beamten überträgt.
Der Entwurf eines Gesetzes zur Besoldungs- und Beamtenversorgungsanpassung für die Jahre 2015 und 2016 sieht vor, dass die Bezüge rückwirkend zum 1. März 2015 um 1,9% und zum 1. März 2016 um 2,1% erhöht werden.
Auf der Mitgliederversammlung der Hamburger GEW am 29. Juni 2015 wurde die Schlichtungsempfehlung zur Beendigung der Tarifauseinandersetzung im Sozial- und Erziehungsdienst als mögliche Grundlage für die Verhandlungen über den Hamburger Tarifvertrag TV-AVH Abschnitt F Sozial- und Erziehungsdienst §101 „C-Kitas“ bewertet.
Die Schlichtung in der Tarifauseinandersetzung zum kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst ging heute mit einer Einigungsempfehlung zu Ende. Die Empfehlung umfasst Einkommenserhöhungen für alle Beschäftigtengruppen. Für ErzieherInnen, KinderpflegerInnen und Kita-Leitungen werden bessere Eingruppierungen und erhöhte Tabellenwerte vorgeschlagen. GEW-Verhandlungsführer Andreas Gehrke bewertete es positiv, dass die bessere Eingruppierung von Erzieherinnen nicht mehr, wie zuvor von den Arbeitgebern gefordert, an zusätzliche Fortbildungen geknüpft sein soll.
Hannover/Dresden/Köln/Nürnberg – 26.000 Menschen demonstrierten heute bei vier Großkundgebungen in Hannover, Dresden, Köln und Nürnberg für eine deutliche Aufwertung des kommunalen Sozial- und Erziehungsdienstes (SuE) und eine bessere Bezahlung. Bei einem überdurchschnittlich hohen Anteil weiblicher Beschäftigter hätte die Aufwertung eine wichtige gesellschaftliche Signalwirkung. „Erzieherin zu sein ist eine sehr anspruchsvolle gesellschaftlich bedeutsame Aufgabe und gleichzeitig ein wahrer Knochenjob – und es ist ein Frauenberuf!
Lange haben wir überlegt, ob es nicht zu früh sei, eine Party zu feiern. Aber der Zusammenhalt der Kolleginnen und Kollegen in der aktiven Streikphase war so groß, dass allein dieses Zusammengehörigkeitsgefühl Grund genug ist, um sich auch einmal unbeschwert zu treffen.
Ver.di und GEW geben zusammen eine Party: GEW- und ver.di-Kolleginnen und Kollegen bewiesen wieder einmal, dass sie zusammenstehen, wenn es darum geht ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.
Wann kommt das Geld?
Schon länger schauen die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder auf ihre Monatsabrechnungen. Wann endlich zahlt der Arbeitgeber die in der Tarifrunde TV-L erstrittene Erhöhung der Entgelte aus?
Zur Erinnerung: die Tarifeinigung in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder vom 28. März 2015 sieht eine Erhöhung der Tabellenentgelte wie folgt vor
a) ab 1. März 2015 um 2,1 %
b) ab 1. März 2016 um weitere 2,3 %, mindestens aber 75 Euro
Seit wir den Streik am 05.06. unterbrochen haben sind nun ein paar Tage vergangen. An den Streiktagen haben wir nicht nur einen großen Zusammenhalt erfahren, unser gemeinsames Auftreten wird auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen, so dass wir uns als eindrucksvolle Einheit fühlen können.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wird in den nächsten Tagen weiter öffentlich Druck machen und für das Anliegen werben, das gesamte Berufsfeld des Sozial- und Erziehungsdienstes (SuE) deutlich aufzuwerten. Dieses Signal hat die Bundestarifkommission (BTK) Bund und Kommunen, die am Freitag in Fulda getagt hat, gegeben. „In der Schlichtung werden wir alles tun, um am Verhandlungstisch zu einem annehmbaren Ergebnis zu kommen. Dafür darf es aber jetzt im Land nicht ruhig werden. Denn genau darf setzen die Arbeitgeber.
Ab Freitag, den 05.06.2015 ist der Streik unterbrochen und alle KollegInnen können wieder zur Arbeit gehen.
Weitere Informationen folgen.