Berlin – Keine Ergebnisse haben die Auftaktverhandlungen zur Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder gebracht. Arbeitgeber und Gewerkschaften hätten ihre Bereitschaft zu konstruktiven Gesprächen signalisiert, sagte Marlis Tepe, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Mittwoch in Berlin.
Tarif / Besoldung
In gemütlicher Runde saßen am Samstag , den 14. Januar 2016, GEW und ver.di KollegInnen der Jugendmusikschule zum Neujahrsbrunch zusammen. Zum zweiten Mal haben die Gewerkschaften GEW und ver.di gemeinsam ihre Mitglieder zum Jahresauftakt eingeladen. Unter dem Bild von GEW-Gründervater Johann Carl Daniel Curio tauschen sich die der KollegInnen über ihre aktuellen Themen als Beschäftigte der Jugendmusikschule aus und plauschten über die Eröffnungsveranstaltung der neuen Elbphilharmonie.
Der GEW-Tarifexperte Andreas Gehrke schwört alle Gewerkschaftsmitglieder in der anstehenden Tarifrunde auf ein enges Miteinander ein: "Allen Beschäftigten muss bewusst sein, dass sie nur gemeinsam eine kräftige Lohnerhöhung erkämpfen können."
Das Forderungspaket, mit dem die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in die Länder-Tarifrunde 2017 starten, ist ehrgeizig. Setzen wir es durch, werden alle GEW-Mitglieder im Länderbereich profitieren:
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben ein Forderungspaket mit einem Gesamtvolumen von sechs Prozent für die anstehenden Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) beschlossen. Die Entgelte der Landesbeschäftigten sollen durch die Gehaltserhöhung mit den Einkommen bei Bund und Kommunen Schritt halten. Dies soll auch durch die Einführung einer sechsten Entwicklungsstufe in den Entgeltgruppen 9 bis 15 und die Übernahme weiterer struktureller Verbesserungen aus dem TVöD erreicht werden.
Seit dem ersten August 2015 sind angestellte Lehrkräfte entsprechend der Regelungen des Tarifvertrags zur Entgeltordnung für Lehrkräfte eingruppiert.
Am 31.07.2016 endet die Frist für die Anträge auf Höhergruppierung gemäß der Entgeltordnung-Lehrkräfte, die zwischen dem dbb und der TdL in der Tarifrunde 2015 abgeschlossen wurde.
Die Möglichkeit der Höhergruppierung haben bestimmte Gruppen von Lehrkräften (einschließlich Vorschulklassenleitungen), die nicht über eine vollständige Lehrerausbildung verfügen. Viele Lehrkräfte haben inzwischen eine unverbindliche Anfrage an ihr Personalsachgebiet gestellt, ob für sie eine (verbesserte) Eingruppierung nach dem TV EntgO in Frage kommt.
Honorarlehrkräfte für Integrationskurse bekommen mehr Geld. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums werden die Honorarsätze von 23 auf 35 Euro je Unterrichtseinheit angehoben. Für die GEW ist damit nur die unterste Haltelinie markiert.
Besoldungsentscheidungen werden weiter einseitig und nach Kassenlage getroffen. Laut DGB-Besoldungsreport 2016 liegt die Lücke zwischen dem Dienstherrn mit der besten und dem mit der geringsten Besoldung bei rund 13 Prozent.
Am dritten Mai 2016 fand in den Räumen der GEW zum wiederholten Mal eine vom DGB initiierte Veranstaltung zum Thema Beihilfe statt. Diesmal mit einem besonderen Augenmerk auf das Thema Krankenhausaufenthalt. Dass gerade dieses Thema viele Gewerkschaftsmitglieder beschäftigt, zeigte nicht zuletzt, dass die Veranstaltung mit etwa 40 Personen gut besucht war.
Zum internationalen Frauentag 2016 hat die GEW ein Gutachten veröffentlicht, das nachweist: Die schlechtere Bezahlung von Grundschul- gegenüber Lehrkräften an anderen Schularten ist eine mittelbare Diskriminierung von Frauen. Bis zu 450 Euro monatlich wird an Grundschulen weniger verdient. In Hamburg diskutierten Grundschullehrerinnen über Ursachen, Vorurteile und Möglichkeiten, die Situation zu verändern, sowie über die Folgen dieser Diskriminierung im Berufsalltag.
Am 11.4. fand in den Räumen der GEW eine Informationsverantstaltung zum Thema Beihilfe statt. Um auch aktiven Beamtinnen und Beamten die Teilnahme zu ermöglichen, war der Beginn in den späten Nachmittag gelegt worden. Nach einer gewerkschaftlichen Einführung in die mit der Beihilfe verbundenen Fragestellungen und Problemlagen referierte Herr Lindhof, der Leiter des Personalservices im Zentrum für Personaldienste, über die aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich.