Aktuell überschlagen sich die Ereignisse in der Tarifauseinandersetzung für die Beschäftigten im Landesdienst (TV-L). Anders als in der Vergangenheit haben sich die Arbeitgeber bereits in der ersten Verhandlungsrunde sehr hart gezeigt. Man wolle ausschließlich über die lineare Entgelterhöhung verhandeln. Damit wären sämtliche weitergehende Erwartungen und GEW-Forderungen für die Tarifrunde von Tisch.
Tarif / Besoldung
Im 1. Tarif-Podcast der GEW Hamburg geht es um die Frage, warum Tarifauseinandersetzungen wichtig sind und wie du dich beteiligen kannst, und wir reden mit Birgit Rettmer, der Tarifexpertin der GEW Hamburg.
(GEMAfreie Musik von https://audiohub.de)
Jetzt, in der Länder-Tarifrunde, wollen die Beschäftigten mehr sehen als billigen Applaus. Es wäre ein politischer Totalschaden, mit einem niedrigen Tarifabschluss während der Corona-Krise zu sparen.
Ein Kommentar von Daniel Merbitz, GEW-Vorstandsmitglied Tarif- und Beamtenpolitik
Hamburgs Vorschulen setzen Spuren – an jedem Schultag für die 9.800 Vorschulkinder und jetzt auch deutlich sichtbar in der Öffentlichkeit.
Anlässlich der Tarifverhandlungen für den TVL in diesem Herbst, haben sich die Ergo- und Physiotherapeut*innen in einem Brief an Herrn Rabe als obersten Dienstherren gewandt, um auf eine eklatante Tatsache hinzuweisen: Seit 2017 besteht eine Lohnungerechtigkeit an den speziellen Sonderschulen für die Ergo-und Physiotherapeut*innen.
In der Tarifrunde öffentlicher Dienst der Länder fordern die Gewerkschaften 5 Prozent, mindestens jedoch 150 Euro mehr Gehalt für die Beschäftigten. Das teilte die GEW während einer Pressekonferenz in Berlin mit.
Ständige Unsicherheit, niedrige Löhne, kurze Vertragslaufzeiten - auf diese Probleme wollten studentische Hilfskräfte bei ihrem Aufbautreffen für eine bundesweite TVStud Bewegung am 3. Juli aufmerksam machen.
Am Samstag, 3. Juli 2021 um 10:00 Uhr versammeln sich Studentische Beschäftigte, Vertreter*innen von ver.di Hamburg und GEW vor dem Haupteingang des Hamburger Rathauses. Zu diesem Termin möchten wir die Vertreter*innen der Presse herzlich einladen.
Die Gewerkschaften haben zusammen mit der Initiative TVStud die Hansestadt Hamburg zu einer offiziellen Übergabe der Aufforderung zu Sondierungsgesprächen eingeladen. Seine Teilnahme an diesem Termin für die Hansestadt hat der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel zugesagt.
Trotz gleichlanger Ausbildung werden Grundschul- und Mittelstufenlehrkräfte in Hamburg derzeit noch eine Besoldungsgruppe niedriger bezahlt als ihre Kolleg*innen an Gymnasien, Berufsschulen und als Sonderpädagog*innen (A12 statt A13). Tarifbeschäftigte Lehrkräfte sogar zwei Tarifgruppen niedriger (E 11 statt E13). Damit wird nun Schluss sein: A13 bzw. E13 für alle Lehrkräfte kommt.
Mit dem Besoldungsanpassungsgesetz 2011/2012 wurde in Hamburg eine massive Kürzung der Sonderzahlungen für Beamtinnen, Beamte, Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger vorgenommen.
Mit zahlreichen Aktionen erhöht die GEW bundesweit ab heute den Druck auf die Landesregierungen, für die gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte zu sorgen. „Sollte es noch eines Beweises bedurft haben, wie unverzichtbar die Arbeit von Lehrkräften ist: Die Corona-Pandemie erbringt ihn. Lehrerinnen und Lehrer sorgen dafür, dass das Lernen trotz mieser Bedingungen weiter geht. Sie haben Distanzlernkonzepte von der 1. bis zur 13. Klasse entwickelt. Sie sind früh aus dem Homeoffice zurückgekehrt und haben vor allem Eltern von jüngeren Kindern ermöglicht, arbeiten zu gehen.
Die Ergebnisse der Tarifverhandlung findet ihr im Anhang, im Bild und hier.
Wir meinen unter Berücksichtigung der besonderen Lage ist dies ein vertretbarer Tarif‐Abschluss, der aber für die Hamburger Betriebe noch von der AV‐H, Arbeitsrechtliche Vereinigung Hamburg, übernommen werden muss.
Ihr habt mit Eurer Streikbeteiligung gezeigt, dass es auch unter Corona‐Bedingungen möglich ist, für eine angemessenere Bezahlung zu kämpfen. Dafür hier noch einmal unseren Dank für Euer Engagement!