Heute fand der zweite Warnstreik im Rahmen der Tarifauseinandersetzungen statt. Die in der GEW organisierten Beschäftigten der Kindertagesstätten trafen sich um 10:30 Uhr an der Moorweide und demonstrierten im Anschluss zum Curiohaus der GEW. Mehr als 500 Beschäftigte beteiligten sich.
„Weiterhin besteht ein enormer Fachkräftemangel. Bundesweit fehlen schon jetzt mehr als 100.000 Erzieherinnen und Erzieher. Wenn der Kitaausbau wie geplant voranschreiten soll, müssten nach Schätzungen der GEW bis 2030 mindestens 300.000 Kolleginnen und Kollegen eingestellt werden. Die fallen nicht vom Himmel. Sie müssen sich bewusst für diesen wunderbaren und herausfordernden Beruf entscheiden. Und das werden sie nur in ausreichender Zahl tun, wenn die anspruchsvolle Arbeit auch angemessen bezahlt wird“, so Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Info:
Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 1. September 2020 über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TVöD. Die Arbeitgeber haben immer noch kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt.
Die GEW fordert in der Tarifrunde 2020 für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (TVöD) eine lineare Entgelterhöhung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit der Entgelttabellen von 12 Monaten.
Die Rede von Anja Bensinger-Stolze findet sich im Anhang.
Foto: Ulrike Ferraro
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