Am 29. November befinden sich die Beschäftigten der Internationalen Schule Hamburg (ISH) ab 15.00 Uhr im Warnstreik.
Grund dafür ist, dass die Kolleg*innen seit 2019 keine Gehaltserhöhung mehr erhalten haben. Die Finanzplanung des ISH hat zu viele Jahre lang das Wohlergehen der Mitarbeiter nicht berücksichtigt und die Gehälter sind aufgrund von Inflation und fehlender Angleichung faktisch in den letzten fünf Jahren um mehr als 10 % gesunken. Es steht zu befürchten, dass auch in Zukunft keine angemessenen Anpassungen vorgenommen werden. Das kommt de facto Gehaltskürzungen gleich.
Die Lehrkräfte der ISH haben sich um Unterstützung an ihre Gewerkschaft, die GEW, gewandt. Die GEW fordert für die ISH einen Haustarifvertrag, der im ersten Schritt die Vergütungsbedingungen regelt sowie eine Erhöhung der Entgelte auf Basis des Tarifvertrags rückwirkend zum 1.1.22.
Seit Mai 2022 verweigert sich der Vorstand der ISH, mit der GEW Hamburg Tarifverhandlungen aufzunehmen.
Weder die alte noch die aktuelle Schulleitung zeigt sich gesprächsbereit. Auch eine erste Protestaktion außerhalb der Arbeitszeit zeigte keinerlei Wirkung.
Daher ruft die GEW die Beschäftigten der ISH auf zu einem 1,5 stündigen Warnstreik am Dienstag, dem 29. November 2022 (15.00 Uhr – 16.30 Uhr).
Ab 15.00 Uhr findet eine Kundgebung vor dem Schultor, Hemmingstedter Weg 130, statt.
Die GEW fordert
- einen Haustarifvertrag, der im ersten Schritt die Vergütungsbedingungen an der ISH regelt.
- die Erhöhung der Entgelte der Beschäftigten auf Basis des Tarifvertrags rückwirkend zum 1.1.22.
“Seit 2019 haben die Lehrkräfte und das Verwaltungspersonal der ISH keine Gehaltserhöhung mehr erhalten. Trotzdem leisten sie weiterhin gute Arbeit und arbeiten engagiert für das Wohl der Schülerinnen und Schüler.
Seit Mai 2022 verweigert sich der Arbeitgeber der Aufnahme von Tarifverhandlungen mit der GEW Hamburg. Eine erste Protestaktion außerhalb der Arbeitszeit zeigte keinerlei Änderung in der Haltung des Vorstands. Im Gegenteil, nun versucht man, die Beschäftigten mit einem Dreijahresplan zu ködern und von der berechtigten Forderung nach einem Tarifvertrag abzuhalten. Das wollen die Kolleginnen und Kollegen nicht. Um ein deutliches Zeichen zu setzen, legen sie deshalb für 1,5 Stunden die Arbeit nieder”, so Birgit Rettmer, Tarifexpertin der GEW Hamburg.