„Wir freuen uns über die große Beteiligung am Warnstreik! Heute haben die Beschäftigten gezeigt, dass Sie nichts von der Verhandlungsblockade der Arbeitgeber halten und bereit sind, für ihre Rechte zu kämpfen“, so Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Der 16.3. begann mit einer Kundgebung von etwa 300 PädagogInnen vor der Stadtteilschule am Hafen (Standort Neustadt). Hier sorgten die Streikenden dafür, dass die Schule nicht beginnen konnte. Eltern und SchülerInnen zeigten aber großes Verständnis für die berechtigten Forderungen der Lehrkräfte.
Am Vormittag trafen sich mehr als 5000 Streikende von GEW, verdi, GdP und Beamtenbund auf dem Gänsemarkt zur Kundgebung. Hier forderte die Bundesvorsitzende der GEW, Marlis Tepe, die TdL als Arbeitgeber auf, endlich den vordemokratischen Zustand des Diktats der Eingruppierung der Lehrkräfte zu beenden und über eine tarifliche Eingruppierung zu verhandeln. Die 5000 Streikenden zogen in einer großen Demonstration zum Curiohaus zur gemeinsamen Streikversammlung.
„Wir hatten heute mehr als 1000 Schulbeschäftigte im Streik“, berichtet Anja Bensinger-Stolze: „So viele haben sich ein einer Streikaktion zum TV-L vorher noch nie beteiligt! Die Beschäftigten haben einfach die Nase voll von der mangelnden Wertschätzung der Arbeitgeber, die bisher nichts anderes zu den Verhandlungen beigetragen haben als unsere Forderungen als überzogen zu bezeichnen. Wenn sich diese Haltung nicht ändert, werden wir weiter kämpfen. Die Bereitschaft zu weiteren Streiks ist da, das hat der heutige Tag gezeigt.“
Hintergrund:
Die dritte und letzte terminierte Verhandlungsrunde für die rund 800.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder findet am 16./17. März in Potsdam statt.
Die Bildungsgewerkschaft fordert zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder: 5,5 Prozent mehr Gehalt, Tarifvertrag für Lehrkräfte und Hände weg von der Betriebsrente.
Link: Fernsehbericht von RTL Nord zum Streiktag
Fotos: Stefan Gierlich