Stürmische Musik für bessere Bezahlung

06. Dezember 2013Von: WebredaktionThema: Tarif / Besoldung
Erstmalig Warnstreik am der Jugendmusikschule Hamburg
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Hamburg, 05.12.2013. Bundesweit erstmalig gehen Lehrkräfte einer Jugendmusikschule entschlossen für ihre eigene Bezahlung in den Streik:  über 100 Lehrerinnen und Lehrer blasen vor der Zentrale der Jugendmusikschule am Mittelweg bereits ab 11 Uhr vormittags Sturm: mit einem eintägigen Warnstreik fordern sie bessere Bezahlungen und einen neuen Eingruppierungstarif für alle Lehrkräfte. Der Unterricht wurde bereits ein bis zwei Tage vorher bei Schülern und Eltern aufgrund von Streik abgesagt. "Wir haben viel Zustimmung von den Eltern erfahren" sagt eine Streikteilnehmerin auf der Streikversammlung der Gewerkschaften ver.di und GEW im Curio-Haus. Zum Streikauftakt gab es ein Weihnachts-Protestkonzert vor der Zentrale und an der Hallerstraße. In einem langen, musikalisch begleitetem Demozug zogen die Streikenden im Anschluß zum Curio-Haus. "Wir sind sogar noch deutlich mehr Lehrkräfte, als wir erhofft haben" sagt Birgit Rettmer von der GEW. Auf der Streikversammlung wurde bekräftigt, dass für den nächsten Verhandlungstermin am 13. Dezember ein akzeptables Angebot von der Freien und Hansestadt erwartet wird, das eine Verbesserung für alle Lehrkräfte vorsieht. "Wir unterstützen die Tarifkommissionen von ver.di und GEW" sagte ein Redner unter Beifall, "wenn es sein muss mit weiteren Aktionen auch nach dem 13. Dezember."

Die Verhandlungen mit der Freien und Hansestadt Hamburg, Personalamt und der AVH werden am kommenden Freitag, 13.12. fortgesetzt. "Jetzt sind die die Schulbehörde und Senator Rabe gefordert, ihr Angebot deutlich aufzubessern" sagt die Verhandlungsführerin von ver.di, Agnes Schreieder.

Foto: H. Pawek