Kämpferischer Warnstreiktag am 26. Februar

26. Februar 2013Von: WebredaktionThema: Tarif / Besoldung
Länderbeschäftigte fordern: 6,5% mehr und Lehrkräfte-Entgeltordnung!
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Insgesamt 4000 Streikende aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes der Länder machten den Warnstreiktag am 26.2. in Hamburg zu einem deutlichen und lautstarken Signal an die Arbeitgeber in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), die in den bisherigen Verhandlungen nicht mal ein Angebot vorgelegt hatten.

Etwa 700 GEW Mitglieder vor allem aus den Schulen (LehrerInnen, SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, TherapeutInnen und Vorschulklassenleitungen), aber auch aus Hochschule und Weiterbildung, beteiligten sich am Streik. Vorschulklassen und spezielle Sonderschulen konnten zum Teil gar nicht, zum Teil nur sehr eingeschränkt unterrichten.

Die erste GEW Kundgebung fand ab 7:30 Uhr vor der bestreikten Schule Weidemoor statt.

Ein großer Demonstrationszug aller Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes zog dann ab 10:00 Uhr durch die Innenstadt. Hier sprach auch die GEW-Bund Verhandlungsführerin Ilse Schaad, die von erfolgreichen Warnstreiks der GEW in vielen anderen Bundesländern berichtete.

Ab 12:30 versammelten sich noch einmal gut 2500 Streikende, auch mit Unterstützung von BeamtInnen, zu Essen, inhaltlichen Beiträgen, Musik und Lesungen im Curiohaus. Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg, kündigte energischen Widerstand gegen weiteren Lohnverzicht und gegen den tariflosen Zustand bei der Lehrkräfte-Eingruppierung an: "Die vordemokratische Situation, dass die Arbeitgeber die Eingruppierung der Lehrkräfte per Dekret regeln, werden wir nicht länger hinnehmen!".

Verschiedene betroffene Beschäftigte begründeten die Gewerkschaftsforderung von 6,5% mehr Lohn und berichteten von zunehmender Arbeitsbelastung und Personalabbau im öffentlichen Dienst. Fazit des wettermäßig eher kalten, aber atmosphärisch heißen Tages: Die Arbeitgeber müssen sich warm anziehen! Besonders, wenn die Gewekschaften des öffentlichen Dienstes so wie heute zusammen stehen.