JA 13! - Lehrkräfte an der Grundschule Mümmelmannsberg fordern eine gerechte Bezahlung!

14. November 2017Von: PresseredaktionThema: Tarif / Besoldung
Aktion der GEW am 15.11.17 um 13:15 Uhr

Im Jahr 2002 wurde in Hamburg durch die CDU/Schill-Regierung die Arbeit der Grund- und Stadtteilschullehrkräfte abgewertet und ihre Bezahlung auf A12 bzw. E11 herabgestuft. Diese Ungerechtigkeit wurde immer noch nicht zurückgenommen. Dass auch Grundschullehrkräfte A13 bzw. E13 wert sind, machen am 15. November um 13:15 Uhr Grundschullehrerinnen in Mümmelmannsberg mit einer Aktion deutlich. (vor der Grundschule Mümmelmannsberg, Mümmelmannsberg 54) Grund- und Mittelstufenlehrkräfte verdienen durchschnittlich etwa 450 Euro brutto weniger als ihre KollegInnen an anderen Schulformen. Sie weisen an diesem Tag darauf hin, dass ihre Bezahlung gemessen an der Bezahlung anderer Lehrämter für dieses Jahr endet. Die Lehrkräfte an Grund- und Stadtteilschulen  mit  A12 bzw. E11 arbeiten Jahr für Jahr im Vergleich mit anderen Lehrämtern eineinhalb Monate ohne Bezahlung. Diese Ungerechtigkeit muss beendet werden.

Bine Bielefeldt, Grundschullehrerin in Mümmelmannsberg macht deutlich, wie wichtig ihre Arbeit ist: „Als Grundschullehrerin helfe ich Kindern, die Welt zu verstehen. Ich arbeite theoretisch fundiert und wende mich jedem einzelnen Kind zu und nehme es ernst. In der Grundschule bilden sich Persönlichkeiten. Diese Arbeit darf nicht anders als andere Lehrämter bezahlt werden. JA13 auch für Grundschullehrerinnen!“

Auch Kathrin Jänner, Grundschullehrerin in Mümmelmannsberg, macht noch einmal deutlich warum eine bessere Bezahlung wichtig ist: „Wir sind wissenschaftlich ausgebildet. Die pädagogischen Herausforderungen steigen ständig. In der Grundschule setzen wir die Inklusion um. Es ist klar, dass alles mit guter Bildung beginnt! Warum wir uns mit einer geringeren Bezahlung abfinden sollen, ist für mich unverständlich. Wer unsere Arbeit wert schätzt und das Grundschullehramt attraktiv halten möchte, soll auch gerecht bezahlen. JA 13!

In den Bundesländern Berlin und Brandenburg hat man bereits eine Kehrtwende vollzogen und die GEW hat dort in weiten Teilen das Ziel JA 13 erreicht. In NRW wurde dies von der neuen Regierung zugesagt und die GEW verhandelt jetzt die Umsetzung. „In einem Bundesland wie Hamburg, das bereits einmal auf dem Stand einer einheitlichen Bezahlung nach A13 als Eingangsbesoldung war, ist es schwer nachzuvollziehen, dass der rot-grüne Senat hier nicht umsteuert und das Grund- und Stadtteilschullehramt wieder attraktiv macht! Deshalb fordern wir den Senat auf, die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen mit einer gerechten Bezahlung entsprechend wert zu schätzen.“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, GEW Landesvorsitzende in Hamburg.

VertreterInnen der Medien sind herzlich eingeladen.

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