Um vor der nächsten Verhandlungsrunde am 15.2. den Arbeitgebern noch einmal die Forderungen und Auseinandersetzungsbereitschaft deutlich zu machen, wurde für den 14. Februar erneut zum Warnstreik aufgerufen.
Aufgerufen waren die tarifbeschäftigten Mitglieder im Geltungsbereich des TV-L, die als pädagogisch-therapeutische Fachkräfte beschäftigt sind sowie als angestellte Lehrkräfte auch an Vorschulklassen.
Um 8:30 Uhr begann die Streikkundgebung der Gewerkschaften GEW und ver.di am Mönckebergbrunnen, anschließend wurde zum Besenbinderhof demonstriert. Im DGB-Saal fand um 11 Uhr eine Kulturveranstaltung mit Alma Hoppe statt, bei der auch die Vorsitzende der GEW, Anja Bensinger-Stolze, redete. Gut 1000 Streikende waren vor Ort. Beamtinnen und Beamte waren erneut aufgerufen, die streikenden Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und sich nicht für Streikbrechertätigkeiten missbrauchen zu lassen.
„Die Entgelte der Landesbeschäftigten sollen durch die Gehaltserhöhung mit den Einkommen bei Bund und Kommunen Schritt halten. Dies soll durch die Einführung einer sechsten Entwicklungsstufe in den Entgeltgruppen 9 bis 15 geschehen. Die Einkommen der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) der Länder müssen so angehoben werden, dass sie das Niveau vergleichbarer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Bund und Kommunen erreichen. An den Schulen sind neben Lehrkräften insbesondere ErzieherInnen, HeilerzieherInnen, Physio- und ErgotherapeutInnen beschäftigt. Genau diese Gruppe, nämlich das pädagogisch-therapeutische Fachpersonal ist für die Reformen, die es in den letzten Jahren an den Schulen gegeben hat – Inklusion und Ganztag – besonders wichtig. Sie bilden mittlerweile 17 % der Beschäftigten an Schulen, das sind in Hamburg ca. 2500 Beschäftigte mit aufsteigender Tendenz. Sie treten für bessere Arbeitsbedingungen ein und haben heute den Forderungen nach insgesamt 6 % mehr Lohn Nachdruck verliehen. Gute Arbeit muss auch gut bezahlt werden!", kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Die GEW fordert in der Tarifrunde 2017 die Erhöhung der Tabellenentgelte im Gesamtvolumen von 6 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie die Erhöhung der Ausbildungsentgelte und der Entgelte der Praktikantinnen/Praktikanten um 90 Euro monatlich. Außerdem fordern sie die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamte.
Fotos: Fredrik Dehnerdt, Andreas Hamm