Zum Auftakt der Tarifrunde der Länder fand heute früh am Gänsemarkt die Auftaktkundgebung von verdi, GEW und GdP statt. Bei frostigem Wetter machten mehrere hundert Beschäftigten deutlich, dass sie sechs Prozent mehr fordern. U.a. redete Fredrik Dehnerdt, der stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg.
„Wir fordern sechs Prozent mehr Gehalt. Das ist kein Pappenstiel. Das kostet die Länder Milliarden. Deshalb werden sie uns nichts schenken. Die Verhandlungsführer jammern schon, die Forderungen seien überzogen und nicht bezahlbar. Aber davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Wir wissen, unsere Forderung ist berechtigt. Jeder Euro Gehaltserhöhung ist gut investiertes Geld. Gut investiert, weil wir für unsere Arbeit eine gute Bezahlung verdienen. Gut investiert in den Erhalt und den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur. Gut investiert in Bildung und Erziehung. Gut investiert in die Volkswirtschaft, denn die Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes tragen erheblich zur Binnennachfrage bei“, so Birgit Rettmer, Tarifexpertin der GEW Hamburg.
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro.
Info:
Bei der Tarifrunde 2019 für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) geht es um die allgemeine Lohnerhöhung für rund eine Million Beschäftigte. Dazu zählen bei der GEW vor allem die angestellten Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen in Deutschland. Aber auch die Beschäftigten an den Hochschulen kämpfen um mehr Lohn. Der zweite Verhandlungstermin ist für den 6. und 7. Februar in Potsdam geplant. Die dritte – und voraussichtlich letzte – Runde findet 28. Februar und 1. März ebenfalls in Potsdam statt.
Fotos: GEW Hamburg