Seit der Föderalismusreform 2006 hat sich die Besoldung der Beamtinnen und Beamten bis zu 15 Prozent auseinanderentwickelt. Das zeigt der neue DGB-Besoldungsreport.
Rechtzeitig zur Diskussion in den Bundesländern um die Übertragung des Länder-Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten der Länder und Kommunen legt der DGB seinen Besoldungsreport 2015 vor. Daraus ergibt sich, dass die Unterschiede zwischen den Bundesländern – bei gleichem Amt – inzwischen bis zu 5.500 Euro jährlich abweichen. In der Endstufe von A13, der Besoldungsgruppe vieler Lehrkräfte, reicht die Spanne von knapp 54.500 Euro in Berlin bis gut 60.000 Euro in Bayern.
Andreas Gehrke, im Geschäftsführenden Vorstand der GEW für Tarif- und Beamtenpolitik zuständig, erklärte hierzu: „Die weitreichende Föderalisierung des Beamtenrechts hat sich als Irrweg erwiesen. Alle Warnungen des DGB und seiner Beamten organisierenden Gewerkschaften haben sich bewahrheitet. Wir empfehlen den Ländern dringend, bald 10 Jahre nach der Föderalismusreform innezuhalten und der Zerfledderung des Dienstrechts Einhalt zu gebieten.“
Der DGB-Besoldungsreport steht zum Download bereit.
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