Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 18. Januar mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten der Länder. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 30./31. Januar haben die Arbeitgeber kein akzeptables Angebot vorgelegt. Zur Durchsetzung dieser Forderungen rief die GEW ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Geltungsbereich des TV-L am Donnerstag, den 9. Februar 2017 zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Um halb acht fand eine GEW Streikkundgebung an der Schule Hirtenweg statt. Um 9 Uhr begann eine Kundgebung der Gewerkschaften GEW, ver.di und GdP auf dem Domplatz Hamburg, bei der u.a. Marlis Tepe, die Bundesvorsitzende der GEW redete. Anschließend demonstrierten die gut 4000 Streikenden zum DGB.
„Wir stehen hier in der Kälte, weil wir mehr Geld wollen. Sind wir deshalb egoistisch? Nein! Gerade die Beschäftigten der Länder haben in den letzten beiden Jahren gezeigt, dass sie nicht zuerst an sich denken. Polizistinnen und Polizisten haben Tausende von Überstunden geschoben, als plötzlich die Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Lehrkräfte und Erzieherinnen leisten tagtäglich Integrationsarbeit mit den zusätzlichen Kindern in ihren Klassen und Gruppen. In Zeiten wie dieser wird überdeutlich, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst für unser Zusammenleben unverzichtbar sind. Einen guten öffentlichen Dienst kann man nicht einfach wegsparen!“, so Marlis Tepe, Bundesvorsitzende der GEW.
Die GEW fordert in der Tarifrunde 2017 die Erhöhung der Tabellenentgelte im Gesamtvolumen von 6 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie die Erhöhung der Ausbildungsentgelte und der Entgelte der Praktikantinnen/Praktikanten um 90 Euro monatlich. Außerdem fordern sie die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamte.
Fotos:Fredrik Dehnerdt, Andreas Hamm