Nach fünf intensiven Verhandlungsrunden konnte in der Nacht eine Einigung über eine neue Zulage für die Beschäftigten der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) erzielt werden. Der neue Tarifvertrag sieht finanzielle Verbesserungen für Beschäftigte mit regelmäßigem Bürgerkontakt sowie einen Mobilitätszuschuss für alle Beschäftigten vor.
Zulage für bürgernahe Dienste
Beschäftigte, die in ihrer täglichen Arbeit in direktem Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern stehen, erhalten ab 1. Februar 2026 eine monatliche Zulage in Höhe von 100 Euro. Zum 1. Mai 2027 wird diese Zulage auf 115 Euro erhöht.
Zu den bürgernahen Diensten zählen unter anderem Beschäftigte
- schulische Ergo- und Physiotherapeut*innen,
- in den Bezirksämtern (Bürgerservice),
- beim Hamburg Service vor Ort,
- in den Jobcentern sowie
- in den Schulsekretariaten.
Teilzulage für den Sozial- und Erziehungsdienst
Trotz anfänglicher Ablehnung durch den Arbeitgeber konnte erreicht werden, dass auch Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) eine, wenn auch geringere , Zulage erhalten.
Für diese Beschäftigten, die bereits eine SuE-Zulage auf Basis des TV-L beziehen, gilt ab 1. Februar 2026 eine zusätzliche monatliche Zahlung von 50 Euro, die zum 1. Mai 2027 auf 75 Euro angehoben wird.
Mobilitätszuschuss für alle Beschäftigten
Darüber hinaus wurde für alle Beschäftigten der FHH ein Mobilitätszuschuss in Höhe von 15,75 Euro monatlich zum Deutschlandticket vereinbart.
Bewertung der GEW Hamburg
Die GEW Hamburg bewertet das erzielte Ergebnis als einen Einstig in einen Prozess zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten der Freien und Hansestadt Hamburg.
Gleichzeitig bleibt es völlig unverständlich, dass die Kolleginnen und Kollegen im Sozial- und Erziehungsdienst, insbesondere an den Schulen, eine geringere Zulage erhalten sollen als andere Beschäftigtengruppen. Gerade dort, wo die kommenden Generationen dieser Stadt Unterstützung, Bildung und Begleitung erfahren, sollte sich diese verantwortungsvolle Arbeit auch in angemessenen Arbeitsbedingungen und einer Bezahlung widerspiegeln, von der die Kolleg*innen in Hamburg leben können.
Die GEW Hamburg wird das Ergebnis nun detailliert prüfen und ihre Mitglieder ab der kommenden Woche weiter informieren. Der DGB hat den Dienstherrn bereits dazu aufgefordert, das Ergebnis auf die Beamt*innen zu übertragen.

