Obwohl es für jeden sichtbar ist, dass man sich durch das 2-Säulen-Modell der Chance beraubt, Diversität zu leben, um auf diese Weise zu einer gerechteren Gesellschaft zu gelangen, wollen die SPD im Verein mit den GRÜNEN als die derzeitigen Regierungsparteien in Hamburg an einem so genannten Schulfrieden festhalten, der dazu beiträgt, die bestehende Struktur nicht nur zu zementieren, sondern der darüber hinaus sogar als Brandbeschleuniger der Segregation wirkt.
Schule
Die gesetzlich festgeschriebenen Klassenfrequenzen von 23 Schülerinnen und Schülern in den Jahrgängen 5 und 6 und 25 Schülerinnen und Schülern ab Klasse 7 der Stadtteilschulen, sowie von 10 bzw. 15 Schülerinnen und Schülern in den Basis- bzw. IV-Klassen werden mittlerweile regelhaft überschritten. Die wichtige und ohnehin anspruchsvolle Arbeit an den Schulen wird durch die scheinbare Unfähigkeit der Schulbehörde, die sich abzeichnenden Probleme rechtzeitig zu erkennen oder die vielen Warnungen und Hinweise aufzunehmen, extrem erschwert.
Eine Pisa-Auswertung der OECD stellt fest: je qualifizierter die Lehrkräfte, desto besser die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. In der Medienberichterstattung hieß es daraufhin: Bitte keine Quereinsteiger an Schulen. Die GEW stellt klar.
Die Lehrerkammer begrüßt den Entwurf der „Verordnung über die Zulassung zum Vorbereitungs-dienst für Lehrämter an Hamburger Schulen“, sieht jedoch noch Verbesserungsbedarf. So hält sie die Auswahl der Kriterien und die Höhe der ihnen zugeordneten Punktzahlen für nicht ausreichend.
Im Kern soll mit der Verordnung ein gerechteres Vergabesystem für den Vorbereitungsdienst geschaffen werden, das Bewerberinnen und Bewerbern mit mittlerem Notenabschluss einen besseren Zugang ermöglicht.
Nach der Einigung mit der Volksinitiative Gute Inklusion steht nun eine Veränderung der Feststellungsdiagnostik für die Förderschwerunkte Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung (LSE) an. Die Lehrerkammer hat einen Vorschlag und Grundsätze für die zukünftigen LSE- Feststellungsdiagnostik vorgelegt. Die GEW unterstützt den Vorschlag.
Die Stellungnahme der Lehrerkammer findet sich im Anhang.
Weitere Infos zur Lehrerkammer finden sich unter http://lehrerkammer.hamburg.de/.
Die AfD vermutet, dass es in verschiedenen Fällen zu Verstößen gegen die Verpflichtung zur politischen Neutralität an Schulen gekommen ist und hat angekündigt, eine Plattform einzurichten, auf der Verstöße gemeldet werden können. Aus Sicht der GEW Hamburg ist dies ein falsches und gefährliches Signal, vor dem die Lehrkräfte geschützt werden müssen.
Am 23. Mai haben wir mit einer tollen Aktion auf dem Rathausplatz deutlich gemacht: Ja13 – weil Grund- und Mittelstufenlehrerinnen es verdienen!
Hier findet ihn nun einen Videoclip unserer Aktion.
Die neue Dienstzeitregelung und Dienstanweisung für das pädagogisch-therapeutische Fachpersonal (PTF) wird von der Lehrerkammer kritisch gesehen. Sie formuliert in einer Stellungnahme Gelingensbedingungen und unterstützt die GEW-Forderung nach einer qualifizierten Fachaufsicht. Die Stellungnahme der Lehrerkammer findet sich im Anhang.
Weitere Infos zur Lehrerkammer finden sich unter http://lehrerkammer.hamburg.de/.
Foto: Lehrerkammer 2018
Wie am Dienstag bekannt wurde, will die Schulbehörde zum kommenden Schuljahr per Dienstanweisung die von der GEW scharf kritisierte neue Dienstzeitregelung für den Einsatz des sogenannten pädagogischen und therapeutischen Fachpersonals (PTF) umsetzen. Den über 2000 Ergo- und Physiotherapeut*innen, Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Sozialpädagogische Assistent*innen an Hamburger Schulen wird damit eine vereinheitlichte Aufteilung der Arbeitszeit verordnet, ohne Rücksicht auf die unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Berufe und Einsatzbereiche.
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Gut fünfhundert Kolleginnen und Kollegen haben am 23. Mai bei bestem Wetter auf dem Rathausmarkt Hamburg für JA13 protestiert. Damit haben wir unser Ziel untermauert, eine Besoldung bzw. Eingruppierung nach A13Z bzw. E13 für alle Grund‐ und Mittelstufenlehrkräfte in Hamburg möglichst schnell zu erreichen.
Heute fanden im LI drei Veranstaltungen statt, zu denen die Schulbehörde Erzieher_innen, Sozialpädagog_innen, sozialpädagogische Assistent_innen, Therapeut_innen und Heilerziehungspfleger_innen aus den Schulen eingeladen hatte. Hier informieren der zuständige Referent Herr Krampitz und die Personalrechtsabteilung der BSB über die neue Diestzeitregelung und die Dienstanweisung zur Arbeitszeit des PTF Personals.
Die Vertreter_innen der Schulbehörde mussten sich hier vielen kritischen Nachfragen der Beschäftigten und ihrem massiven Protest stellen.
Heute, am 22.5.18, wird das PTF Personal von der BSB über Neuregelungen informiert. Dazu finden seit 9:00 Uhr im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulwentwicklung Veranstaltungen statt. Die BSB „freut sich auf konstruktive Informationsveranstaltungen“. Die GEW zeigt Flagge und protestiert am Ort des Geschehens seit 8:45 deutlich gegen die verordneten Verschlechterungen bei den Arbeitsbedingungen und bei der Arbeitsqualität.
Wir sehen uns wieder am Donnerstag: