Bei der Versammlung „10 Jahre Integration von §26(2) Beschäftigten. Was war bisher und wie wird es künftig sein?“ am 16.1.2020 hielt Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg, ein Grußwort, das wir hier wiedergeben.
Schule
Wir möchten euch herzlich zu unserer nächsten Sitzung einladen, die am Mittwoch, dem 22. Januar 2020 um 19.00 Uhr im Curiohaus, Raum GBW, stattfindet.
Das Thema: „Campusschulen kontrovers bei den Anhänger_innen des gemeinsamen Lernens“.
Die Debatte wird eröffnet mit Eingangsstatements, die das Pro und Kontra aufzeigen, das es anlässlich ihrer Einführung in Hamburg unter den Anhänge_innen des gemeinsamen Lernens gibt. Es diskutieren mit uns:
Anna Ammon, Vorstand der GGG
Die rot-grünen Regierungsfraktionen kündigten einen Tag vor Weihnachten und zwei Monate vor der Bürgerschaftswahl an, alle Grundschulen zukünftig mit je einer zusätzlichen Stelle Schulbegleitung zu versorgen. Damit soll offensichtlich der wachsenden Kritik der betroffenen Eltern, Schulen und der Trägerorganisationen an den Mängeln im Bereich der Schulbegleitung begegnet werden.
Der Einsatz der zusätzlichen Schulbegleitungen ist völlig ungeklärt
Der Schulsenator hat rechtzeitig zur Bürgerschaftswahl am 23. Februar des neuen Jahres eine Broschüre mit dem Titel „Schule in Hamburg – Entwicklung seit 2011“ vorgelegt. Er lobt sich darin für die „Schulbauoffensive“, die Ganztagsschulen, einen „besseren Unterricht“, die Inklusion, die Stadtteilschulen und den „besseren Start in den Beruf“. Selbstkritik, wie sie von jedem Schüler und jeder Schülerin gefordert wird, Fehlanzeige. Die sei hier stellvertretend nachgeholt - beispielhaft an drei Bereichen.
„Schulbauoffensive“ oder Schulschrumpfung?
In diesem Jahr hat sich die Kollegin Dorothea Kaufmann bereits zweimal in der hlz („Keine Zahlenspielerei“, hlz Juli/August 2019 und „Höchst individuelles Leid“, November 2019) mit dem Thema Arbeitszeit der Lehrkräfte in Hamburg kritisch auseinandergesetzt. Beide Artikel bringen die permanente Überlastung der Hamburger Lehrkräfte zum Ausdruck. In ihrem letzten Artikel hat sie am Beispiel der Gymnasialkolleg*innen versucht das Schönrechnen der BSB deutlich zu machen und anhand der Lehrerarbeitszeitverordnung (LAZVO) nachzuweisen. Dies ist keine einfache Sache.
Der Schulerfolg in Deutschland hängt weiter stärker von der sozialen Herkunft ab als im Durchschnitt der OECD-Länder. Dies zeigen die Ergebnisse der neuesten PISA-Studie. Nach Ansicht der GEW verstärkt der Lehrkräftemangel das Problem.
Bildungsgewerkschaft zu den PISA-Ergebnissen: „Schulterschluss zwischen Bund, Ländern, Kommunen und Sozialpartnern notwendig“ – „Lehrkräftemangel verschärft Ungleichheit“
Politiker*innen und Fachleute haben einen Entwurf für ein neues inklusives Schulgesetz ausgearbeitet und ihn am 25. November erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und zur Diskussion gestellt. Anwesend war u.a. die GEW Hamburg Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze, die ein Grußwort hielt, das wir unten wiedergeben.
Der Hintergrund:
Vor knapp zwei Jahren beschloss die Hamburger Bürgerschaft „Maßnahmen zur Verbesserung der Inklusion an Hamburgs Schulen - Konsens mit der Volksinitiative Gute Inklusion“.
In diesem Beschluss wurde festgelegt, dass der Senat jährlich einen Bericht über die Umsetzung dieses Beschlusses veröffentlicht. Tatsächlich erscheint dieser erste Bericht2 erst nach zwei Jahren.
Der „Orientierungsrahmen Schulqualität“ soll seit 2012 beschreiben, was in Hamburg unter einer guten Schule verstanden wird. Für diesen wurde nun eine Überarbeitung vorgenommen, zu der sich die Lehrerkammer in einer ausführlichen Stellungnahme positioniert hat.
Die Lehrerkammer ist grundsätzlich der Auffassung, dass Qualität und Entwicklungsprozesse nur im Diskurs und der Unterstützung durch alle an Schule Beteiligten erfolgversprechend umgesetzt werden kann, denn Schulqualität und ihre Sicherung geschieht im Wesentlichen durch die Beteiligten.
Die bessere Bezahlung für Grund- und Mittelstufenlehrkräfte ist ein Erfolg, der ohne unseren Druck nicht zustande gekommen wäre, aber der Kampf ist noch nicht zu Ende. Lange, lange haben wir darauf gewartet! Schon länger konnte man hinter den Kulissen vernehmen, dass es nun bald kommen soll! Jetzt soll es tatsächlich so weit sein! A13Z für die Grund- und Mittelstufenlehrkräfte! Das ist ein Erfolg! Es ist ein Erfolg insbesondere der GEW, die seit 2015 auf den verschiedenen politischen Ebenen Druck gemacht hat.
Trotz insgesamt stabiler Ergebnisse schafft ein Viertel der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler in Mathematik nicht die Regelstandards der Kultusministerkonferenz (KMK). Die GEW schlägt ein „Bund-Länderprogramm gegen Bildungsarmut“ vor.