Die GEW Hamburg wünscht allen an Schule Beschäftigten sowie den Schülerinnen und Schülern einen guten Start in das neue Jahr. Die GEW hält das Ziel der Kultusministerkonferenz, Schulen so lange wie möglich offen zu halten, und auch die in Hamburg geltenden Corona-Schutzmaßnahmen grundsätzlich für richtig. „Dennoch vermissen wir weitere Maßnahmen, um einen sicheren Schulbetrieb angesichts Omikron zu gewährleisten und erwarten von der Schulbehörde, nachzulegen“, so Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg:
Schule
Rund ein halbes Jahr nach dem Start des Corona-Aufholprogramms für Schülerinnen und Schüler fällt die erste Bilanz kritisch aus.
Die Schulschließungen im Frühjahr 2020 und im vergangenen Winter und Frühling wegen der Coronapandemie haben Spuren hinterlassen. Über ein „Aufholprogramm Corona“ sollen Schülerinnen und Schüler mit Lernrückständen wieder Anschluss finden. Das läuft bisher nur mäßig.
Die GEW gibt den Offenen Brief von Schulbegleiter*innen der Erich-Kästner-Schule an den Schulsenator zur Kenntnis und unterstützt ihn:
Offener Brief: Forderungen Hamburger Schulbegleiter*innen
Sehr geehrter Herr Senator Rabe,
Sehr geehrter Herr Senator Dr. Dressel,
im Namen der Schulbegleiter*innen der Hamburger Erich Kästner Schule möchten wir uns an Sie wenden.
Seit diesem Montag sollen die Vorschulkinder verpflichtend getestet werden. Allerdings wurden den Vorschulen bislang keine Tests zur Verfügung gestellt, die Vorschulkinder entsprechend ihrer motorischen Fähigkeiten selbständig nutzen können. Sie sollen unter Anleitung der Vorschulklassenleitungen dieselben Tests wie die Grundschulkinder durchführen. Soweit die Theorie vom grünen Tisch.
Die GEW hält das Ziel der Kultusministerkonferenz, Kitas, Schulen und Hochschulen so lange wie möglich offen zu halten, „grundsätzlich für richtig“. Was fehlt ist konkrete Unterstützung. Ein paar Vorschläge.
Die Lehrerkammer fürchtet, dass Themenfelder bestimmter Fächer und Jahrgangsstufen „überladen“ wird, daher muss bei diesen eine didaktisch begründete Auswahl erfolgen. Diese Auswahl allein den Schulen zu überlassen kann sich als problematisch erweisen. Die Lehrerkammer fürchtet, dass einzelne Schulen oder Fachbereiche diese Auswahl aus verschiedenen Gründen nicht treffen können oder wollen. Die neuen Bildungspläne führen dann an diesen Schulen zu einer erheblichen Überlastung der entsprechenden Fächer.
Die Stellungnahme der Lehrerkammer findet sich im Anhang.
Die GEW hat kritisiert, dass sich die Runde mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem voraussichtlichen Nachfolger Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten weiterhin nicht auf ein gemeinsames Vorgehen im Bildungsbereich verständigt hat. „Eine kluge Strategie, die Kitas, Schulen, berufliche Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen in dieser Ausnahmesituation wirklich hilft, sieht anders aus.
Die Corona-Lage spitzt sich zu. Die GEW appelliert an die Politik, Massenveranstaltungen zu reduzieren und erneute wochenlange Schulschließungen zu verhindern.
Die GEW begrüßt, dass die Schulbehörde endlich den Anbieter für Corona-Tests wechselt. Die aktuell verwendeten Genrui-Schnelltests führen an den Schulen weiterhin zu einer Vielzahl von falschen Positivergebnissen. Die Schulbehörde begründete den weiteren Einsatz dieser Tests damit, dass sie nicht kurzfristig andere Tests beschaffen könne, sich aber bemühe.
Die Corona-Fallzahlen schießen in die Höhe, die Impfquote dagegen stagniert. Nun werden erneut Forderungen nach einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen laut – auch für Lehrkräfte. Doch die würde kaum etwas ändern.
Die neuen Corona-Genrui-Schnelltests führen an den Schulen weiterhin zu einer Vielzahl von falschen Positivergebnissen. Die Schulbehörde begründet den weiteren Einsatz dieser Tests damit, dass sie nicht kurzfristig andere Tests beschaffen könne, sich aber bemühe. ‚Sehr bemüht‘ hilft aber den Schulen wenig und führt zu einer zunehmenden, unnötigen Verunsicherung bei Kolleg*innen, Schüler*innen und Eltern und schafft zusätzliche Arbeit für die Beschäftigten.
Der Einbau von Luftfiltern kommt nur schleppend voran. Die GEW mahnt: „Uns stehen ein schwieriger Herbst und Winter bevor." Um das Coronavirus einzudämmen, braucht es ein funktionierendes Raum- und Lüftungskonzept.