Die neue Anmelderunde zum Schuljahr 2011/12 für den kommenden August setzt fort, was in den vergangenen Jahren zu beobachten war: mit einem Prozentpunkt höher als bei der letzen Runde liegt das Gymnasium weiterhin ganz vorn. Die Eltern wählen für ihre Kinder als weiterführende Schule ab Klasse 5 stetig zunehmend das Gymnasium aus.
Die Rechnung von Schulsenator Wersich ist insofern irreführend, als in diesem Jahr keine Fünftklässler mehr in den Starterschulen der geplanten Primarschulen unterrichtet werden. Wenn man die ehemaligen Haupt-, Real- und Gesamtschulzahlen von 2009 mit den jetzigen Anmeldungen vergleicht, ergibt dies einen Rückgang von 2 Prozent.
Damit kommt der alternativen neuen Stadtteilschule nicht die versprochene Bedeutung zu, die sie laut Bildungsplanern haben sollte, nämlich ein attraktives Angebot zu sein für alle, auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler. Sie bietet unter anderem die Möglichkeit eines 9-jährigen Abiturs im Gegensatz zum 8-jährigen am Gymnasium.
„Eine große Aufgabe für die künftige Bildungspolitik liegt unserer Auffassung nach darin, die Stadtteilschulen mit großer Aufmerksamkeit und besserer Ausstattung zu begleiten, um sie zu attraktiven und starken Schulen zu machen. Eine echte Alternative zum Gymnasium ist sie dann, wenn die erforderlichen Maßnahmen zum Aufbau dieser Schulform auch erfolgen“, so die stellvertretende GEW-Vorsitzende Sigrid Strauß.