Die Corona-Lage spitzt sich zu. Die GEW appelliert an die Politik, Massenveranstaltungen zu reduzieren und erneute wochenlange Schulschließungen zu verhindern.
Angesichts der neuen Omikron-Variante und der Wucht der vierten Corona-Welle beraten Bund und Länder über Gegenmaßnahmen. Die GEW appelliert an die Politik, dabei mögliche Schulschließungen als letztes in Erwägung zu ziehen. „Dass Massenveranstaltungen stattfinden und Schulen geschlossen werden, das geht nicht“, sagte die GEW Vorsitzende Maike Finnern der Deutschen Presse-Agentur. „Aber wenn wir sehen, dass die Einschränkungen über Absagen oder eine Reduzierung von Massenveranstaltungen nicht reichen, dann kann es in einzelnen Bereichen sein, dass man darüber nachdenken muss, Schulen für ein, zwei Wochen in den Distanzunterricht zu schicken.“ Sie sprach von Einzelfällen, in denen dies notwendig sein könne. „Aber es darf auf keinen Fall eine Schließung für mehrere Wochen oder Monate werden, so wie wir das im vergangenen Winter hatten“, betonte Finnern. Priorität müsse sein, dass alle, die sich impfen lassen könnten, sich impfen ließen, und dass Kontakte reduziert würden. Schulen müssten solange wie möglich in Betrieb gehalten werden. „Es muss alles dafür getan werden, damit Bildungseinrichtungen offen bleiben. Und das heißt natürlich, so etwas wie die Maskenpflicht auch im Unterricht muss es jetzt geben“, sagte Finnern. Es gebe Bundesländer, die hätten diese immer noch nicht wiedereingeführt.
Foto: Thommy Weiss / pixelio.de