Nach der neuen Corona-Allgemeinverfügung bleibt die grundsätzliche Abstandsregel von 1,5 Metern Hamburg weit bestehen als Voraussetzung dafür, dass weitere Einschränkungen aufgehoben werden. Zugleich hat Schulsenator Rabe angekündigt, nach den Sommerferien zum regulären Unterricht zurückzukehren und die Abstandsregel von 1,5 Metern an den Schulen nicht einhalten zu wollen, obwohl dies in §23 der Verordnung gefordert wird, „soweit dies mit der Erfüllung der erzieherischen und didaktischen Aufgabe vereinbar ist und die räumlichen Verhältnisse dies zulassen."
„Bildung ist ein hohes Gut, Gesundheitsschutz ein höheres, daher verstehen wir nicht, dass der Schulsenator die im öffentlichen Raum geltenden Hygieneregeln an Schulen aussetzen will. Sein begrüßenswertes Ziel, wieder vollständigen Unterricht anzubieten, darf nicht auf Kosten des Gesundheitsschutzes der Schülerinnen und Schüler und der Schulbeschäftigten gehen. Statt eine ‚alte‘ Normalität zu erzwingen sollte die Schulbehörde der ‚neuen‘ Normalität Rechnung tragen und pädagogische Konzepte entwickeln, wie Schule auch unter den neuen Bedingungen ihren Bildungsauftrag leisten kann“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Die GEW Hamburg hat ein „Eckpunktepapier für eine Schule nach den Sommerferien“ mit dem Ziel, die Erfahrungen nach vier Monaten Schule in Corona-Zeiten zu berücksichtigen und positive Aspekte weiter zu denken. Das Papier findet sich im Anhang und unter https://www.gew-hamburg.de/themen/schule/eckpunktepapier-fuer-eine-schule-nach-den-sommerferien.
© Foto: GEW
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